Stadtwohnungen wieder unter einem Dach
Derzeit ist eine Hälfte der Wohnungen direkt im Besitz der Stadt, die andere Hälfte gehört der stadteigenen Gesellschaft IVK. An die 1.700 Wohnungen. Durch die Eingliederung und Zusammenführung mit den anderen 1.600 Wohnungen der Stadt ändere sich für die Mieter - Private, wie auch Unternehmen - nichts, sagen die Vertreter von SPÖ, ÖVP und Grünen.
Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) sagt, es gebe auch keine Änderungen für die Mitarbeiter des Hauses: „Es geht um eine Entbürokratisierung und eine Verwaltungsvereinfachung.“ Auch die Zusammenlegung aller Wohnungen in die IVK sei überlegt worden, sagt Stadtrat Markus Geiger (ÖVP). Da aber die Gemeinnützigkeit nicht erhalten werde, sei es wichtiger, die Wohnungen direkt wieder in einen Eigenbetrieb der Stadt zurückzuführen.
StadtPresse/Burgstaller
2005: Ausgliederung ermöglichte Kredit
Spannend ist der Rückblick in das Jahr 2005, als die Wohnungen von der damaligen SPÖ-ÖVP-Koalition unter dem ÖVP-Bürgermeister Harald Scheucher ausgegliedert wurden. Diese Trennung ermöglichte damals - trotz der Grenzen durch die Maastricht-Regeln - einen Kredit aufzunehmen, ohne das Stadtbudget zu belasten.
Finanzbedarf bestand, schließlich wurde damals auch der Bau des Fußballstadtions um 70 Millionen Euro beschlossen. Der Grüne Stadtrat Frank Frey sagt, von der IVK seien 38 Millionen Euro aufgenommen worden: „Dieses Geld ist in den Finanzhaushalt der Stadt geflossen. Sie haben dafür vertraglich gehaftet.“ Die heutigen Schulden der IVK - rund 30 Millionen Euro - werden von dem neuen Betrieb innerhalb der Stadt übernommen. Bei einem Bilanzwert aller Wohnungen von rund 140 Millionen Euro seien damit Gesamtschulden von rund 40 Millionen vorhanden, allerdings in einem eigenen Verrechnungskreis. Die Zusammenführung der rund 3.300 Stadtwohnungen soll noch Ende November vom Gemeinderat beschlossen werden.
Die Gesellschaft IVK wird allerdings nicht aufgelöst, da aus steuertechnischen Gründen die Gewerbeobjekte Lido und Schweizerhaus noch in der Gesellschaft verbleiben.