Frauenrechte - nach 100 Jahren noch Thema
Das Stück spielt im Sitzungssaal des Kärntner Landtages. Gemeinsam mit den drei Schauspielerinnen Sophie Aujesky, Magda Kropiunig und Tamara Stern entstand ein Stück, das sehr politisch und sehr kritisch mit den Fragen der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann umgeht. Für Liepold ist es kein Frauenproblem, sondern ein demokratiepolitisches Problem, wenn Frauen heute noch immer 40 Prozent weniger verdienen als Männer. „Das ist kein gutes Zeichen, das spricht eine klare Sprache.“
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„Es brodelt in mir“
Allen ging die Arbeit an „Damenwahl“ sehr nahe, so Sophie Aujesky. Es brodle in ihr seit sechs Wochen, es führe zu einem Unzufriedensein, man sei dessen so müde, so traurig über das, was immer noch passiere. „Die Gesellschaft entwickelt sich ein bisschen zurück zu dem, was vor 30 Jahren kein Thema mehr war.“
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Tamara Stern sagte, das Thema sei oft negativ belastet: „Oft verdrehen Männer, aber auch Frauen, die Augen. Wir haben auch einen wunderbaren Monolog im Stück, wo es darum geht, dass man als Frau nicht mehr Feministin sein möchte, weil man es nicht mehr sein muss.“
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„Möchte Töchtern ein Vorbild sein“
Es geht in diesem Stück aber nicht nur um die Frauen von heute und ihre Probleme mit der Gleichberechtigung. Es gehe um viel mehr, so Magda Kropiunig: „Man wird emotional, ich habe zwei kleine Töchter und will ihnen Vorbild sein im Sinne von Selbstständigkeit. Es soll ihnen nicht beigebracht werden, dass Frauen in der Gesellschaft einen anderen Stellenwert haben.“
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Ute Liepold spannt mit Zitaten und Textausschnitten aus mehreren Jahrtausenden einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart. Wie geht es einer alleinerziehenden Frau mit dem neuen Zwölfstundentag? Was geschieht, wenn irgendwann die Erschöpfung größer ist als alles andere? Für die Regisseurin ist „Damenwahl“ ganz klar nicht nur ein Stück für Frauen: „Ich glaube, es ist ein schönes Zeichen der Solidarität, wenn Männer sich das Stück anschauen und als eigenes Thema betrachten.“
Das Stück von Theater Wolkenflug hatte am 12. November Premiere und wird bis 1. Dezember im Sitzungssaal des Kärntner Landtages gezeigt.