Der Lindwurm steht nun auf dem „Roten Platz“

Der Neue Platz in Klagenfurt, Heimat des Lindwurms, hat nun den Spitznamen „Roter Platz“ erhalten. Der neue, rötliche Asphalt rund um den Platz markiert eine verkehrsberuhigte Zone. Die Farbe sorgt auch für Diskussionen.

Den Roten Platz gibt es nicht mehr allein in Moskau, meint so mancher Klagenfurter. Denn der Neue Platz, wo der Lindwurm steht, wird nun mit rötlichem Asphalt umkränzt, was nicht jedem gefällt. Die Arbeiten sind fast abgeschlossen, das knapp 400 Meter lange rote Band kennzeichnet die Begegnungszone in der Innenstadt – mehr dazu in Begegnungszone Neuer Platz wird errichtet. Spätestens am Dienstag sollen die letzten Arbeiten beendet sein und der Platz endgültig für den Verkehr freigegeben werden.

Neuer Platz Klagenfurt Roter Platz Kritik Begegnungszone

ORF/Liebminger

Der rötliche Asphalt um den Platz markiert die verkehrsberuhigte Zone

Die Farbe sorgt für unterschiedliche Meinungen, wie eine ORF-Umfrage am Montag zeigte. „Jetzt ist die Straße rot, das nächste Mal wieder schwarz, egal, wir haben ja Steuergeld genug“, meinte ein Bewohner. „Ich hab’s mir schlimmer vorgestellt“, meinte eine Klagenfurterin. Und eine andere: „Wie ein roter Teppich, damit müssen wir jetzt leben.“

360.000 Euro Kosten

Die Kosten von geplanten 450.000 Euro für die Asphaltierung konnten unterschritten werden, gebraucht wurden letztlich rund 360.000 Euro. Mit der SPÖ-dominierten Stadtpolitik habe der neue Asphalt jedenfalls nichts zu tun, betont der Klagenfurter Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Christian Scheider (FPÖ): „Auch Radwege sind so gekennzeichnet, die Farbe um den Neuen Platz ist dezent gelungen.“

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Direkter Farbvergleich

Künftig nur 20 km/h erlaubt

Die neue Begegnungszone soll letztlich den Verkehr in der Innenstadt beruhigen. Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt, es gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h. Das Projekt werde nun natürlich beobachtet, sagt Scheider: „Ich gehe aber davon aus, dass die Verkehrsberuhigung eine Aufwertung für die Innenstadt ist.“

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Auf den Straßen rund um den Neuen Platz gilt nun Tempo 20

Das Team Kärnten bezeichnete den Umbau des Neuen Platzes in einer Aussendung als „völlig überflüssig“ und „nicht prioritär“. Andere Projekte seinen wesentlich dringender.