Bauer rettete Rinder aus brennendem Stall

In der Nacht auf Mittwoch ist in Metnitz ein Wirtschaftsgebäude abgebrannt. Der Bauer konnte seine Rinder noch rechtzeitig retten, der Schaden ist jedoch groß. Die Brandermittler stehen noch am Anfang ihrer Arbeit.

Der Hof liegt in der Ortschaft Vellach auf 1.000 Meter Seehöhe, mehrere Kilometer von der Metnitzer Landesstraße entfernt. Gegen 1.50 Uhr brach aus bisher noch unbekannter Ursache ein Brand im Bereich der Tenne des Wirtschaftsgebäudes aus. Der 70-jährige Altbauer bemerkte das Feuer gegen 2.00 Uhr. Hofbesitzer Marco Stückelberger: „Zuerst haben wir gedacht, es ist draußen etwas umgefallen, dann hat es aber die Eternitplatten gesprengt.“

Marco Stückelberger übernahm den Hof von seinem Vater, sein ganzes Erspartes investierte er in Sanierungsmaßnahmen. In der Nacht habe er einen lauten Knall gehört, schildert er, da sei es schon zu spät gewesen: „Binnen einer halben Stunde war der Dachstuhl vernichtet.“

Bauer handelte rasch

Durch das rasche Handeln von Vater und Sohn konnten die im darunter liegenden Stall untergestellten Rinder ins Freie gebracht und vor dem Feuer gerettet werden. Im Wirtschaftsgebäude breitete sich ein Vollbrand aus, in letzter Minute retteten sich Menschen und Tiere.

Kraftfahrzeuge, eine landwirtschaftliche Zugmaschine und zwei Kleinkrafträder sowie eine Getreidemühle, ein Heugebläse, weitere landwirtschaftliche Geräte und gelagerte Heuballen total vernichtet.

Pendelverkehr mit Tankautos

Im Einsatz waren die FF Metnitz, Grades, St. Salvator, Micheldorf, Althofen und Friesach mit 70 Kräften und 14 Fahrzeugen im Einsatz. Die Wasserversorgung war schwierig, schilderte Einsatzleiter Johannes Ebner, man habe einen Teich in der Nähe gehabt und einen Pendelverkehr eingerichtet. Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und Nebengebäude des landwirtschaftlichen Anwesens wurde verhindert, es gab auch keine Verletzten.

Suche nach Brandursache

Die Brandermittler stehen noch am Anfang ihrer Arbeit, erst am Donnerstag wird ein Kran den eingestürzten Stall abtragen. Eine mögliche Brandursache könnte eine defekte Stromleitung im 400 Jahre alten Gebäude sein. Die Ermittlungen seien nicht einfach, sagt Brandermittler Peter Isopp: „Es sind keine Pläne vorhanden, da der Hof so alt ist. Wir versuchen jetzt, in Gesprächen herauszufinden, wo die Leitungen waren.“

Jungbauer will weitermachen

Aufgeben will Jungbauer Marco Stückelberger jedenfalls nicht. Seine fünf Kühe kamen bereits im Stall eines Bekannten unter und werden dort weitergemolken. Der Hof soll im kommenden Jahr wieder aufgebaut werden, erst im September wurde der Stall neu versichert.