Lehren aus dem Hochwasser
Entgegen aller Befürchtungen blieb Lavamünd, anders als vor sechs Jahren, vom Hochwasser verschont. Hauptgrund dafür war das Absenken der Pegel der Draustauseen. Der Wasserpegel des Völkermarkter Stausees erreichte erst am Dienstag wieder sein ursprüngliches Niveau.
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Um ein Hochwasser wie 2012 zu verhindern, wurde das Wasser des Stausees kurz vor dem Unwetter um fast fünf Meter abgesenkt. Ein Wert, der noch nie zuvor erreicht wurde.
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Vorbild für künftige Unwettersituationen
Die Absenkung des Pegels war allerdings mit einem enormen aufwendigen Rechtsweg verbunden. Mehrere Bescheide und Gutachten waren dafür innerhalb kürzester Zeit notwendig, sagte Gert Klösch, der Bezirkshauptmann von Völkermarkt. „Wir haben Sachverständigengutachten eingeholt, von der Hydrologie, der Schutzwasserwirtschaft und der Meteorologie. Auf dieser Basis haben wir Bescheide erlassen, das ging durch in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober.“
Für die Behörden ist es ein Fall, der zeigt, wie bei künftigen Unwetterwarnungen vorgegangen werden sollte. Von Seiten des Verbundes wird das Vorgehen unterstützt. Robert Zechner, Sprecher des Verbundes, sagte, er könne sich vorstellen, dass bei einem ähnlichen Szenario wieder solche Maßnahmen gesetzt würden.
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100.000 Festmeter Schadholz
Die Bürger in Bad Eisenkappel wurden hingegen gleich zweimal innerhalb weniger Monate Opfer von Sturmschäden. Alleine in Eisenkappel fielen vergangene Woche erneut 100.000 Festmeter Schadholz an. Robert Kauer ist ein Betroffener. Zehn Monate nach dem letzten Sturm Ives sei das eine „herbe Geschichte“. „Wir haben gedacht, jetzt haben wir einmal eine Ruhe.“
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Eisenkappel: „Woher soll das Geld kommen?“
Auch für die Gemeinde entstand erneut großer Schaden an der Infrastruktur. Ohne finanzielle Unterstützung von Seiten der Politik wird es nicht gehen, heißt es hier. Franz Smrtnik, der Bürgermeister von Eisenkappel/Zelezna Kapla sagte, man könne keinen Finanzierungsplan zustande bringen, weil es keine Gelder vom Land gebe.
„Wir sind eine Abgangsgemeinde. Wir haben schon beim ersten Sturm große Probleme gehabt, das zu finanzieren. Jetzt beim zweiten Mal müssen wir Sofortmaßnahmen finanzieren, beim Wildbach, der Wasserwirtschaft, den Straßen. Wo sollen wir das Geld her bekommen“, sagte Smrtnik.
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Aufräumarbeiten gehen voran
Im Lesachtal hat unterdessen Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) den Bundesheer-Pionieren am Dienstag einen Besuch abgestattet. Dort gehen die Aufräumarbeiten voran. Der Straßenabschnitt von Kötschach-Mauthen nach St. Jakob ist bereits wieder befahrbar.