Kärnten wieder ohne Hubschrauber?

Der Hubschrauber-Stützpunkt des Bundesheers ist nach der Schließung im Jahr 2015 im Vorjahr auf dem Flughafen Klagenfurt wieder eröffnet worden. Bei der Unwetterkatastrophe wurde er zwar gebraucht - er dürfte nun aber wieder „verwaisen“.

Nach den Hochwässern Mitte der 1960er Jahre errichtete das Bundesheer den Klagenfurter Stützpunkt, um im Süden Österreichs zumindest eine Maschine zur Verfügung zu haben. Bei Schlechtwetter können die Tauern mitunter eine unüberwindbare Hürde sein. Es folgte ein Hin und Her um den Hangar und das umgebende Gelände. Der damalige Minister Gerald Klug verkündete 2015 das Aus für den Stützpunkt in Klagenfurt.

Alouette III Bundesheer Hubschrauber

Bundesheer

Rückzug vom Rückzug

2017, unter Minister Hans Peter Diskozil, kehrte der Hubschrauber zurück, allerdings musste ab da Miete an den Flughafen gezahlt werden - mehr dazu in Hubschrauberstützpunkt wiedereröffnet (kaernten.ORF.at; 13.4.2017). Die Kosten pro Jahr belaufen sich auf etwa 70.000 Euro. Das Gebäude hat quasi einen Hausmeister. Denn Hubschrauber oder Flugpersonal kommen nur bei Bedarf zum Einsatz - zum Beispiel aus Aigen in der Steiermark.

Hubschrauberstützpunkt Flughafen Hangar

ORF

Für den Hangar zahlt das Bundesheer nun Miete, es gibt aber keinen hier fix stationierten Hubschrauber

Als vergangene Woche der Assistenzeinsatz für sechs Maschinen in Kötschach begann, hatten die Maschinen tatsächlich Probleme, nach Kärnten zu kommen. Das Wetter ließ es kaum und kaum zu. Die Belieferung der Menschen im Lesachtal mit dem Notwendigsten und das Abdichten des Dammes bei Waidegg war damit zuerst einmal fraglich.

Bleibt ein Hubschrauber weiterhin stationiert?

Florian Urf, der fliegerische Einsatzleiter des Bundesheeres empfiehlt nun, einen Bundesheerhubschrauber fix auf dem Flughafen in Klagenfurt stationiert zu lassen. Der Hangar in Klagenfurt sei zurzeit auch sehr praktisch, um die notwendigen Wartungsarbeiten im Trockenen durchzuführen. Am Sonntag wurde der Hubschraubereinsatz zurückgefahren. Zumindest ein Hubschrauber steht weiterhin in Klagenfurt in Bereitschaft.

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