Einsatzkräfte warnen: „Zu Hause bleiben“

Nach Lavamünd ist am Montagabend auch im Oberen Drautal und im Mölltal eine Zivilschutzwarnung ausgegeben worden. Wegen des orkanartigen Sturms soll die Bevölkerung zu Hause bleiben. Der Orkan sorgte bisher vor allem für Stromausfälle.

Die KELAG sprach am Montagabend von einigen tausend Haushalten, die vom Mölltal bis ins Rosental, Lavanttal und Lesachtal ohne Stromversorgung sind. Der orkanartige Sturm mit Spitzen bis zu 120 Km/h warf Bäume auf die Stromleitungen. Für die Monteure der KELAG sei der Einsatz momentan lebensgefährlich, deshalb bittet der Stromversorger die Betroffenen auch um Geduld. „Bis auf den Bereich Feldkirchen und St. Veit gibt es intensive Störungen, die uns auch in den nächsten Tagen beschäftigen werden“, so Robert Schmaranz von der Kelag.

Zivilschutzwarnung ausgerufen

Um 21.00 Uhr wurde im Oberen Drautal und im Mölltal eine Zivilschutzwarnung ausgerufen. Der Grund war der orkanartige Föhnsturm. „Die Bevölkerung wird aufgefordert, in den Wohnungen und Häusern zu bleiben“, hieß es am Montagabend. Aber auch die Hochwassersituation spitzte sich in den Abendstunden zu. In Möllbrücke droht die Möll über das Ufer zu treten. „In den frühen Morgenstunden wird damit gerechnet“, sagte Einsatzleiter Klaus Brandner am Abend. Bereits am Nachmittag wurde in Lavamünd Zivilschutzwarnung ausgerufen, mehr dazu in Bangen und Hoffen in Lavamünd.

Lesachtal Mure

ORF

Murenabgänge im Lesachtal, das Tal ist vorerst abgeschnitten

Murenabgänge im Lesachtal

Das Lesachtal bleibt bis auf weiteres von der Außenwelt abgeschnitten. Die Ortschaften sind weder von Kärnten noch von Osttirol erreichbar. Mehrere Muren gingen ab, auch der Sturm richtete schwere Schäden an. Der Bürgermeister Johann Windbichler sprach am Abend von einer Situation wie beim Hochwasser im Jahr 1966. „Wir sind Schneemassen gewohnt, aber nicht solche Wassermassen. Wir sind jetzt in einer Phase, wo es sehr kritisch wird.“