Fahrgemeinschaften gegen Parkplatznot

Immer mehr Firmen - vor allem jene mit wenigen Mitarbeiterparkplätzen - setzen auf Fahrgemeinschaften, um Parkplatzproblemen vorzubeugen. Eigene Mitfahr-Apps am Smartphone erleichtern das Abstimmen der Termine.

Parkplatznot ist für viele große Firmen ein Thema. So auch beim Chiphersteller Infineon in Villach. Mehr als 3.000 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Ein Großteil fährt mit dem Auto zur Arbeit; Viele kommen jeden Tag aus anderen Kärntner Bezirken. Über eine jetzt eigens entwickelte und von Infineon bereitgestellte kostenlose Mitfahr-App, die in wenigen Schritten am Smartphone zu bedienen ist, soll es einfacher werden, Fahrgemeinschaften zu bilden, erklärt Florian Haas, zuständig unter anderem für Nachhaltigkeit und Mobilität bei Infineon.

Fahrgemeinschaft App Twogo Infineon Parkplatz

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Der Infineon-Parkplatz in Villach ist fast immer bis auf den letzten Platz gefüllt - die Zahl der hier geparkten Fahrzeuge soll sich - dank der neuen App - reduzieren.

Weniger Kosten, weniger Verkehr

Nicht nur die Mitarbeiter hätten einen Vorteil, weil sich die Fahrtkosten verringern würden. Es würden auch Parkplätze für jene Kollegen, die in Fahrgemeinschaften anreisen, reserviert. Für Infineon würde sich insgesamt die Zahl der Parkplätze reduzieren: „Das ist für große Firmen immer ein Thema.“ Für die Region bedeute das Konzept weniger Verkehr.

Eine Verkehrsentlastung ist auch für die Stadt Villach ein Thema. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) will in einem ersten Schritt die Magistratsmitarbeiter für Fahrgemeinschaften begeistern: „Wir haben ja tausend Mitarbeiter in unserem Haus. Diese App funktioniert nur dann, wenn es möglichst viele Menschen benutzen. Wir reden von zehntausenden Menschen. Wir wollen ja, dass die Villacher und die Kärntner erkennen, wie wichtig es ist, in Zukunft diesen nachhaltigen Weg zu gehen.“ Prinzipiell ist die App „Twogo“ für jeden gratis downzuloaden.

Fahrgemeinschaft App Twogo Infineon Parkplatz

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Über die App „Twogo“ können sich Mitarbeiter mit wenigen Klicks zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen

Pool soll immer größer werden

Auch das LKH Villach, die Stadt Klagenfurt und die Abteilung für Mobilität im Land Kärnten machen mit. Die Idee ist, möglichst viele - auch Privatpersonen - zu überzeugen. Dann sollte es künftig immer leichter werden, Wege mit dem Auto gemeinsam zu nehmen.