Vögele-Insolvenz: Gläubiger erhalten 20 Prozent

Das Insolvenzverfahren der Modekette Charles Vögele ist de facto abgeschlossen. Die Mehrheit der Gläubiger stimmte für den Sanierungsplan-Vorschlag mit 20 Prozent Barquote. Damit bleiben 70 Filialen in Österreich bestehen, darunter auch jene drei in Kärnten.

Wegen der Insolvenz der Modekette wurden in Kärnten bereits vier Standorte geschlossen. Mehr als 80 Mitarbeiter verloren dabei ihren Job. Die drei verbliebenen Filialen in Klagenfurt, Villach und Völkermarkt bleiben bestehen, 30 Mitarbeiter sind hier noch beschäftigt.

20 Prozent Barquote für Gläubiger

Die Pleite des Modekonzerns kostete insgesamt 200 Mitarbeitern in Österreich den Job. Denn der neue Eigentümer, ein Münchner Finanzberater und Sanierer, der auch die Markenrechte an Charles Vögele erwarb, führte von den 100 Filialen nur 70 mit rund 450 Mitarbeitern weiter.

Der nun angenommene Sanierungsplan sieht laut den Kreditschutzverbänden eine 20-prozentige Barquote für die Gläubiger vor. Diese wurde vom neuen Investor auch bereits beim Insolvenzverwalter hinterlegt und soll in den nächsten vier Wochen ausbezahlt werden.

Neuer Eigentümer will durchstarten

Insgesamt wurden von mehr als 1.200 Gläubigern - darunter auch die Mitarbeiter - 38 Millionen Euro gefordert. Die Kreditschutzverbände gehen davon aus, dass 27 Millionen anerkannt werden. Und sie sprechen von einer guten Nachricht für die Gläubiger, denn bei der Zerschlagung und Liquitation des Unternehmes hätten die Gläubiger nur eine Quote von rund 12 Prozent erhalten. Der neue Eigentümer will einstweilen neu durchstarten. Die Herbst- und Wintermode ist laut neuem Eigentümer bereits in den Filialen.

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