Liftbetreiber wollen mehr Förderungen

Zwischen Liftbetreibern und Landespolitik wird derzeit um Förderungen für Kärntens Skigebiete diskutiert. Die Betreiber wünschen sich einen Neuauflage eines Förderprogramms, weil zahlreiche Lifte in den nächsten fünf bis zehn Jahren erneuert werden müssen.

Ende der 1990ger bis in die 2000er Jahre flossen für den Ausbau der Kärntner Skigebiete rund 120 Millionen Euro vom Land, heißt es von der Seilbahnwirtschaft. In den kommenden fünf bis zehn Jahren stehe der nächste große Investitionsschub an. Bis zu 200 Millionen Euro müssten in modernere Anlagen und bessere Angebote für Gäste gesteckt werden, um mit Tirol und Salzburg mithalten zu können, sagen die Vertreter der Seilbahnwirtschaft. Wolfgang Löscher meinte, wenn man die Investitionsmöglichkeiten der Seilbahnwirtschaft betrachte, werde das nicht allein zu stemmen sein. Daher suche man das Gespräch mit der Politik.

Landesrat gesprächsbereit

Tourismuslandesrat Ulrich Zafoschnig (ÖVP) kündigte dazu ein Gespräch zwischen den Seilbahnbetreibern und dem Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) an. Die Herausforderungen wie Klimawandel, Schneemangel und wirtschaftliche Schwierigkeiten der kleinen Skigebiete sind Herausforderungen: „Das sind alles Aspekte, die einfließen müssen, ich halte nichts davon, von einem Wintererschließungskonzept, das ist old school. Man muss sich anschauen, was trägt die Seilbahnwirtschaft an sich zum wirtschaftlichen Fortkommen und Wirtschaftsstandort Kärnten bei.“ Dann gehe es auch um Parameter wie Höhenlage, Schneesicherheit, touristische Entwicklung etc., so Zafoschnig.

Von Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) und dem KWF heißt es, die Seilbahnbetreiber sollten ihre Projekte und Strategien auf den Tisch legen. Dann könne man darüber reden, über welchen Zeitraum öffentliches und privates Geld flüssig gemacht werden könne. KWF-Geschäftsführer Erhard Juritsch will dabei klar die Frage der Wettbewerbsfähigkeit ansprechen. Der KWF könne ausschließlich Projekte in touristisch relevanten Gebieten fördern.

Von Benger eingerichteter Fonds bleibt

Für kleinere Skigebiete, die zwar regionalpolitisch als wichtig gelten, aber meist von Saison zu Saison um ihr Überleben kämpfen, füllte das Land noch unter Tourismusreferent Christian Benger (ÖVP) einen Fonds mit einer halben Million Euro. Sein Nachfolger Zafoschnig sagte dazu, diese Fördermöglichkeit der Berginfrastruktur werde es weiterhin geben. Da werden Skifahrer generiert und auch dem Nachwuchs die Möglichkeit gegeben, Ski zu fahren. Wobei sich in den vergangenen Jahren zunehmend zeigte, dass der Erhalt kleinerer Skigebiete zunehmend Sache der betroffenen Gemeinden und von Bürgern, die sich finanziell beteiligen, wird.

Link:

Seilbahnen investieren 26 Millionen Euro