Laibach-Bus ohne Förderung unterwegs

Das Ferlacher Busunternehmen Juwan übernimmt die Linienverbindung zwischen Klagenfurt und Laibach mit abgespecktem Fahrplan und kleineren Bussen. Der bisherige Betreiber zieht sich mit Förderungsende fast zur Gänze zurück.

Wenn in den vergangenen Jahren von „Geisterbussen“ die Rede war, war in der Regel der Alpe-Adria-Linienbus zwischen Klagenfurt und Laibach gemeint. Dass die Alpe-Adria-Line in den vergangenen Jahren nicht erfolgreich gewesen sei, dementiert der Geschäftsführer von Kärnten Bus, Mirko Zeichen-Picej. Mit 16.000 Passagieren im Vorjahr sei die Auslastung durchaus gut gewesen. „Das sind nicht wenig. Wenn wir jetzt die Schüler einmal wegnehmen - also die Spitzen am Morgen und zu Mittag – dann weiß ich nicht, ob die Linien mit Pendlern 16.000 Fahrgäste nach Ferlach zusammen bekommen. Wir bieten hier keinen Schülerbus an, sondern eine internationale Verbindung.“

Regulär drei Kleinbusse am Tag

Dass die Busse nicht immer voll waren, bestreitet niemand. Deshalb fährt das Busunternehmen Juwan aus Ferlach nun auch mit Kleinbussen auf der grenzüberschreitenden Linie. Drei Mal pro Tag, statt wie bisher vier Mal. Es stünden aber auch große Busse, bis hin zum Doppeldecker zur Verfügung. Um einen Sitzplatz zu bekommen, empfiehlt Busunternehmer Franz Juwan eine Reservierung auf der Internetseite der Linie, spätestens eine Stunde vor Abfahrt: "Wir müssen den Fahrgast dazu bewegen, sich früher anzumelden. Wenn wir sehen, dass zehn Leute angemeldet sind, kommt eben ein 20-Sitzer zum Einsatz.“

Günstigere Tarife für Frühbucher geplant

Günstigere Tarife je nach Frühbuchungszeitpunkt als Anreiz sind in Planung. Derzeit kostet eine einfache Fahrt auf voller Strecke knapp 20 Euro. Noch vor Jahresende soll es auch möglich sein, auf slowenischer Seite zu- und auszusteigen. Das war bisher nicht erlaubt. Eine Abgangsdeckung wird „Kärnten Bus“ weiter garantieren, heißt es, man werde sich also nicht zur Gänze zurückziehen.

In den vergangenen drei Jahren wurde die Alpe-Adria-Line vom Land Kärnten mit insgesamt 600.000 Euro unterstützt. Seit April fließt kein Geld mehr, bestätigt Landesjurist Albert Kreiner. Der Betrieb der Buslinie muss nun also völlig eigenwirtschaftlich funktionieren.