Start in Heizsaison mit hohem Ölpreis

Die Heizölpreise sind derzeit so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Das macht die Einlagerung von Öl für die Heizsaison um bis zu 600 Euro teurer. Der Preis könnte laut Experten aber noch weiter steigen.

Im letzten Jahr kostete ein Liter Heizöl 60 Cent, derzeit sind es 90 Cent. 600 Euro mehr als im Vorjahr muss ein durchschnittlicher Haushalt derzeit für einen vollen Tank zahlen. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Ein-Euro-Marke überschritten werde, sagt Armin Leitgeb, Sprecher der Kärntner Mineralölhändler in der Wirtschaftskammer: „Wer bis jetzt mit dem Kauf des Wintervorrates gewartet hat, der hat heuer leider falsch gepokert.“ Im Sommer sei der Literpreis noch bei 70 Cent gelegen, seit einigen Wochen steige der Heizölpreis weltweit.

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Die Tankwagen sind derzeit im Dauereinsatz

Trotz höherer Preise: Die Mineralölhändler sind derzeit mit ihren Tankwagen im Dauereinsatz. Mit zwei bis drei Wochen Wartezeit bis zur Lieferung sei mitunter zu rechnen, sagt Mineralölhändler Thomas Sternath.

Ölheizungen sollen „grün“ werden

Bei den steigenden und schwer kalkulierbaren Preisen wird die Wirtschaftlichkeit von Ölheizungen erneut diskutiert. Rund 70.000 Haushalte sind in Kärnten noch mit Ölheizungen ausgestattet, in Neubauten soll es überhaupt keine Ölheizungen mehr geben. Die OMV kündigte außerdem an, ab 2020 Förderungen für Ölheizungen nicht mehr zu unterstützen, um den Klimazielen der Regierung Rechnung zu tragen.

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Die Umrüstung auf effizientere Ölheizungen werde sehr wohl noch gefördert, sagt Armin Leitgeb. Außerdem könnten Ölheizungen bald alternativ betrieben werden. Es werde an den „green liquids“ gearbeitet. Damit könne die bestehende Heizung mit Brennmitteln auf pflanzlicher oder tierischer Basis betrieben werden, „etwa mit Raps oder tierischen Fetten“. Auch Hybridlösungen seien möglich, zum Beispiel eine Kombination mit Solaranlagen.

Weniger Preisschwankungen bei Pellets

Eine mittlerweile oft genutzte Alternative zu fossilen Brennstoffen sind Holzpellets. Preisschwankungen gebe es seit zehn Jahren so gut wie keine mehr, sagen die Produzenten. Doch auch bei den Pellets gilt: Wer einlagert, wenn die Nachfrage noch nicht so groß ist, kann Geld sparen. Rund zehn Euro koste die Einlagerung derzeit mehr als etwa im Sommer, sagt Paul Pichler von der Firma Seppele.

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