Klagenfurt plant Beißkorbpflicht

Eine Beißkorbpflicht könnte es in Klagenfurt noch heuer für „gefährliche“ Hunderassen geben, diskutiert wird auch ein Verbot gewisser Hunderassen. Eine Arbeitsgruppe soll bis November Ergebnisse vorlegen.

Vor einigen Wochen wurde in Wien ein Kleinkind von einem Rottweiler gebissen, das Kind erlag den schweren Verletzungen – mehr dazu in Nach Hundebiss: Bub gestorben (wien.ORF.at). Solch einen Fall will die Klagenfurter Stadtregierung verhindern. Deshalb will sie festlegen, welche Hunderassen als gefährlich einzustufen sind. Damit beauftragt wurde am Dienstag eine Arbeitsgruppe.

Für diese Hunderassen sollen dann eigene „Rahmenbedingungen“ festgelegt werden, sagte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ): „Es ist Aufgabe der Stadt, für Sicherheit zu sorgen. Ein großer Hund hat einfach mehr Beißkraft.“

Ordnungsamt obliegt die Kontrolle

Es gebe in einigen europäischen Ländern bereits Listen gefährlicher Rassen, dazu würden etwa Staffordshire- und Pitbull-Terrier gehören, so die Bürgermeisterin. Diesen Hunden sei dann zum Beispiel die Einreise verboten. „Wir wollen uns jetzt die Praxis dieser Länder anschauen.“ Ob gefährliche Hunderassen in Klagenfurt künftig einen Beißkorb tragen müssen oder gar verboten werden, das soll nun die Arbeitsgruppe erheben. Bis Ende November soll es laut Mathiaschitz ein Ergebnis geben.

Die Leinenpflicht gilt in Klagenfurt für alle Hunderassen. Doch daran halten sich längst nicht alle Hundebesitzer. Die Kontrolle der Leinenpflicht, und auch einer eventuellen Beißkorbpflicht, obliegt dem Ordnungsamt. In Wien wird das Tierhaltegesetz nach dem tragischen Vorfall jedenfalls verschärft - mehr dazu in Beißkorbpflicht für Listenhunde fix. Österreichweit wird seitdem über eine strengere Beißkorbpflicht diskutiert, sie ist allerdings nicht unumstritten - mehr dazu in Strengere Beißkorbpflicht ist umstritten (noe.ORF.at).

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