Projekt Wald im Stadion wird vorgestellt

Am Viktringer Ring wird seit dem Wochdenende in der „Villa for Forest“ das Projekt Wald im Stadion präsentiert. Der Schweizer Kulturmanager Klaus Littmann will im Klagenfurter Stadion 200 Bäume pflanzen.

Das Kunstprojekt verzögerte sich, im Herbst werden nun die Bäume aus den Wäldern geholt. Im Herbst 2019 soll das Stadion dann für zwei Monate „bewaldet“ werden - mehr dazu in Wald im Fußball-Stadion nimmt Gestalt an (kaernten.ORF.at; 21.6.2018).

Mit der „Villa for Forest“ am Klagenfurter Viktringer Ring wird dieses bisher größte in Österreich geplante Kunstprojekt im öffentlichen Raum vorgestellt, hieß es am Samstag in einer Aussendung des Landespressedienstes.

Villa Forest Waldprojekt

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In der „Villa for Forest“ wird das Projekt Wald im Stadion präsentiert

Informationen aus erster Hand

Um das Projekt zu präsentieren, wurde die „Villa for Forest“ am Freitag eröffnet. Sie beherbergt einerseits die Büroräumlichkeiten des Projekts, andererseits zahlreiche Informationen über die Großinstallation im Wörthersee Stadion, die am 9. September 2019 starten soll.

„Hier erfahren Sie aus erster Hand, worum es in dem Projekt überhaupt geht und warum es in Klagenfurt stattfindet“, sagte der Schweizer Kulturmanager Klaus Littmann. Littmann, der schon mehrere Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisierte, will das Projekt in Klagenfurt real werden lassen.

Stadion Projekt Klaus Littmann  Wald

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"Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“ von Max Peintner

Zeichnung als Vorbild

Inspiriert wurde Littmann nach eigener Angabe von dem Bild "Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“. So bezeichnete der Tiroler Künstler Max Peintner eine seiner surrealen Zeichnungen. Sie zeigt einen üppig wachsenden Wald in einem Fußballstadion.

Villa Forest Waldprojekt

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SPÖ: „Zur Weiterentwicklung gehört Debatte“

Anlässlich der Eröffnung der „Villa for Forest“ sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Kunst im öffentlichen Raum provoziere immer Polarisierung und fordere zur Diskussion auf. „Da und dort hört man immer wieder Kritik an diesem Projekt und es freut mich, dass auch über die Sinnhaftigkeit von Kunst diskutiert wird“, sagte Kaiser. Der Stadionwald sei ein faszinierendes Projekt, bleiben werde jedenfalls die Erinnerung an die Kunst. „Zur Weiterentwicklung der Gesellschaft gehört Debatte“, sagte der Landeshauptmann.

Kritik von FPÖ und Team Kärnten

Kritik an dem Projekt kam bisher von der FPÖ und dem Team Kärnten - mehr dazu in FPÖ und Team Kärnten gegen Stadionwald (kaernten.ORF.at; 2.7.2018). Noch am Samstag erneuerte die FPÖ ihre Kritik an dem Projekt und sprach von einer im Stadion tickenden „Steuergeld-Vernichtungs-Bombe“. Es fehle eine Bankgarantie des Projektträgers, damit alle Folgeschäden, welche durch das Aufstellen von 200 Bäumen im Stadion entstehen, abgedeckt werden.

Vom Team Kärnten hieß es, dass die Zulassungsbestimmungen der Bundesliga das Wald-Projekt im EM-Stadion verhindern würden. Durch das Kunstprojekt würde das Stadion rund vier Monate nicht für Fußball zur Verfügung stehen, damit könnten mindestens sechs Heimspiele nicht stattfinden. Das sei nicht mit den Regelungen der Bundesliga in Einklang zu bringen, kritisierte das Team Kärnten.

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