SPÖ unterstützt Frauenvolksbegehren

Eines der drei Volksbegehren, die am Montag gestartet sind, ist eines für mehr Rechte für Frauen. ÖVP und FPÖ unterstützen es auf Bundesebene nicht, breite Unterstützung gibt es von der Kärntner SPÖ.

21 Jahre nach dem ersten Versuch, mit einem Frauenvolksbegehren die Rechte der Frauen im Land zu stärken, wird nun ein zweiter Anlauf unternommen. Denn viel habe sich seitdem bei der Gleichstellung nicht getan, heißt es von den Initiatoren des Frauenvolksbegehrens. Ines Fritz, Sprecherin in Kärnten sagte über die wichtigsten Forderungen, es gehe um die ökonomische Absicherung von Frauen, sie haben immer weniger Geld.

Weites gehe es um Rollenbilder, wie werden Mütter in der Gesellschaft behandelt, wie schaue es mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Kinderbetreuung aus. Auch gehe es um die Körper von Frauen, die durch Gewalt bedroht seien.

Hoffen auf Verdoppelung der Stimmen

Österreichweit gibt es bereits 250.000 Unterstützungserklärungen für das Frauenvolksbegehren, in Kärnten wurden bisher 13.583 gesammelt. In der Eintragungswoche erhofft man sich nun zumindest eine Verdoppelung der Zahlen, sagte Fritz. Unabhängig vom Ausgang muss das Volksbegehren bereits im Parlament in Wien behandelt werden, die nötige 100.000-Marke wurde bereits geknackt.

Unterstützung für das Frauenvolksbegehren kommt von der SPÖ Kärnten. Für die Initiative sei man in derzeit allen Bezirken unterwegs, um zu informieren, sagt Ana Blatnik, die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende. „Dieses Volksbegehren ist uns Frauen ein Herzensanliegen. Die Bundesregierung sucht immer wieder Ausreden, warum sie das Frauenvolksbegehren nicht unterschreiben können. Die Bundesregierung schreitet einen konservativen Weg zurück, den wir ablehnen.“

„Für eine faire Gesellschaft“

Ähnliche kritische Töne kommen von Frauenreferentin und Landesrätin Sara Schaar: „In der Regierung gibt es eine Partei, die immer wieder nach direkter Demokratie schreit. Aber wehe, es passt ihnen nicht in den Kram“, sagte Schaar in Richtung der Freiheitlichen. SPÖ-Sozialreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner sagte, es gehe nicht um einen Feminismuswahn, nicht um Männerhetze, sondern um eine faire Gesellschaft. Dafür setze man sich ein.

Eintragen können sich bis einschließlich nächsten Montag alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ab 16 Jahren entweder mit Handy-Signatur oder in jedem Gemeindeamt, unabhängig vom Wohnort.

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