Private Sattnitz-Zugänge nicht genehmigt
Eine Liegenschaft an der Sattnitz (eigentlich Glanfurt, der einzige Abfluss des Wörthersees) mit Schrebergarten und Badeplatz ist für viele Klagenfurter ein Traum. Doch in diesem Bereich kommt es immer wieder zu Überschwemmungen, auch Keller werden überflutet. Nur sorgt ein geplantes Hochwasserschutzprojekt für Diskussionen unter den Sattnitz-Anrainern. 165 private Zugänge gibt es, oft über Jahrzehnte vererbt.
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Ein Großteil dieser Stege und Treppen wird bei den Baggerarbeiten abgerissen, denn laut Stadtrat Wolfgang Germ (FPÖ) stören diese Einbauten den Abfluss der Sattnitz. Im Zuge der Projektplanung stellte sich außerdem heraus, dass so gut wie alle dieser privaten Zugänge niemals genehmigt wurden.
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„Nie hat einer gefragt“
Franz Telsnig wohnt seit fast 30 Jahren hier. Nach einer wasserrechtlichen Genehmigung habe bisher niemand gefragt: „Ich habe das Grundstück 1991 gekauft, die Stiege gab es schon, es gab nie eine Beanstandung. Es hat nie jemand nachgeschaut.“ Doch jetzt fordert ein Schreiben des Stadt ihn und alle anderen Anrainer auf, die Zugänge genehmigen zu lassen. Auch eine Nutzungsgebühr an den Bund wird fällig. Telsnig fragt sich, wie die anderen Grundbesitzer auch, wie teuer das werde.
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Die Höhe der Gebühr richtet sich nach der Größe der Einbauten, heißt es dazu vom Land, es gehe aber eher um hundert und nicht um 1.000 Euro.
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Wo kein Kläger, da kein Richter
Stadtrat Germ erklärte, ab 2020 soll die Sattnitz über zwei Kilometer einen Meter tiefer gelegt werden, damit mehr Wasser abfließen könne und Überschwemmungen vermieden werden. Auch die Schleusen werden erneuert. Die Kosten betragen acht Millionen Euro. Werden die privaten Zugänge später neu errichtet, müssen alle erst wasserrechtlich geprüft und genehmigt werden.
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Jedenfalls gebe es kein ersessenes Anrainerrecht, so Germ. Man wolle erreichen, dass alle Bauten genehmigt werden. Von Schwarzbauten will Germ nicht sprechen, es habe gegolten, wo kein Kläger, da kein Richter. Sicherlich habe es Versäumnisse bei der Kontrolle gegeben. Man wolle den Bürgern entgegenkommen. Eine Info-Veranstaltung für alle Betroffenen ist in den kommenden Wochen geplant.