Pfeifensammler aus Leidenschaft

Der 76-jährige Wolfsberger Engelbert Wiedl sammelt seit Jahrzehnten Pfeifen und besitzt hunderte Stück davon. Viele wurden von ihm selbst restauriert. Nun trennt er sich nach und nach von seiner großen Sammlung.

1963 kaufte Wiedl die ersten Pfeifen. Dass sie den Grundstock für eine riesige Sammlung legen würden, ahnte er damals nicht. Im Laufe der Jahrzehnte wurden es immer mehr, in der Hochblüte waren es mehr als 4.000 Stück: „Mein Vater hat mir das Zigarettenrauchen verboten, ich habe auch bis 19 Jahre nicht geraucht, dann habe ich mit der Leidenschaft Pfeife angefangen.“

Pfeifensammler

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Engelbert Wiedl hat mehrere Schränke voller Pfeifen

Seltene Lieblingsstücke

Es gibt auch bei Wiedl Lieblingsstücke: Zum Beispiel eine japanische Pfeife oder eine Meerschaumpfeife, die ein arabischer Künstler fertigte. Die Kontinentpfeife besteht aus Hölzern aller Kontinente.

Der ehemalige Omnibusfahrer investierte viel Zeit und Geld in seine Sammlung: „Ab 2002 hat es das Internet gegeben, da war der Markt weltweit offen, da habe ich zugeschlagen.“ Nicht jedes Exemplar kommt nagelneu in die Sammlung, viele sind gebraucht, das ist erschwinglicher. So wurde Engelbert Wiedl im Laufe der Jahre auch ein Experte im Renovieren alter Pfeifen.

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Hölzer aus fünf Kontinenten

Ehefrau lebt mit dem Hobby ihres Mannes

Wer so viel Zeit mit seiner Sammlung verbringt, braucht eine tolerante Ehefrau. Erika Hanschitz ist absolute Nichtraucherin, doch sie unterstützt das Hobby ihres Mannes: „Es ist ein großer Vorteil, wenn die Männer beschäftigt sind, weil sie dann nicht lästig sind. Ich habe dann auch Zeit für meine Hobbys.“ Manchmal versucht sie allerdings auch, ihren Mann zu einem Besuch im Garten zu überreden, sagt Engelbert Wiedl.

Seit 2004 trennt sich der Sammler nach und nach von seiner Sammlung, aber die seltensten sind noch immer im Besitz des 76-Jährigen. Ab und zu wird auch eine verwendet, denn dafür braucht man vor allem eines, Zeit.