Glock-Film sorgt für volle Kinos
Der Kärntner Regisseur Fritz Ofner arbeitete jahrelang an dem Kinofilm. Der Dokumentarfilm „Weapon of Choice“ ging dem Mythos und der Geschichte der Firma Glock nach. „Sie ist Kultobjekt, weltweiter Bestseller – und eine österreichische Erfindung: die Glock. Doch nur wenige wissen, dass die halbautomatische Schnellfeuerwaffe aus einem kleinen Dorf in Österreich einer der größten Exportschlager des Landes ist“, heißt es auf der Internetseite des Kinofilms.
„Weapon of Choice“
Hier sehen Sie einige kurze Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm über die Glockpistole
Auf den Spuren der Glockpistole
Der Dokumentarfilm zeigt, wie die Glockpistolen die Welt verändert haben. „Ich wollte den Pistolen folgen, von ihrer Produktion in Ferlach bis zu den Menschen, um zu sehen, wer sie verwendet und um auch herauszufinden, wie ein kleiner österreichischer Familienbetrieb zu einem globalen Player der Rüstungsindustrie aufsteigen konnte.“
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Zu sehen sind die verschiedenen Einsatzgebiete der berühmtesten Waffe der Welt. Vor allem in den USA ist die Waffe fast jedem bekannt. Im Film wird etwa eine amerikanische Ausbildnerin gezeigt, die sagt, dass die Waffe fast wie ein Teil von ihr sei. Es werden aber auch trauernde Angehörige gezeigt, deren Kind erschossen wurde. Der Regisseur traf aber auch jenen Soldaten, der einst Saddam Hussein in seinem Versteck gegenüber gestanden war. Saddam Hussein trug damals eine Glockpistole.
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Film wurde medienrechtlich geprüft
Gaston Glock oder Menschen aus seinem privaten Umfeld kommen im Dokumentarfilm nicht vor, über Anwälte kommt die Drohnung, dass bei Rufschädigung geklagt werde. „Wir haben den Film deshalb mehrfach medienrechtlich geprüft, damit haben wir es möglich gemacht, dass dieser Film jetzt gezeigt werden darf.“
Ehemalige Mitarbeiter kommen zu Wort
Ofner versucht in dem Film auch, die Person Gaston Glock im Hintergrund von anderen beleuchten zu lassen, unter anderem sind zwei seiner ehemals engsten Mitarbeiter in Interviews zu sehen, die auch über dunkle Machenschaften des Firmenchefs berichten. Pro Jahr werden im Hause Glock laut Filmrecherchen, 1,5 Millionen Waffen erzeugt.
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Fritz Ofner freut sich über den Ansturm auf seinen Film. „Für einen Filmemacher gibt es kein größeres Geschenk als volle Kinosäle.“ Es stecke viel Arbeit in dem 90-Minutenfilm, so Ofner. Vor allem unbezahlte Arbeitszeit. „Finanziell überleben kann man diese Zeit nur mit viel Leidenschaft“. Ab Freitag ist der Dokumentarfilm in 18 österreichischen Kinos zu sehen.