Kärnten sucht „Slow-Food-Dörfer“

Kärnten ist diesmal mit mehreren Delegationen auf der internationalen Slow-Food-Messe „Terra Madre“ in Turin (Italien) vertreten. Das Konzept der „Slow-Food-Dörfer“ fand großen Anklang. Jetzt werden Partner in ganz Kärnten gesucht.

Etwa 50 Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Tourismusregionen präsentierten bei der „Terra Madre“ die schönsten Seiten Kärnten - mit großem Erfolg, hieß es von der Kärnten Werbung. Kärnten erhielt von der Vereinigung „Slow Food International“, die ursprüngliche und regional produzierte Lebensmittel fördert, unlängst den Auftrag, ein Modell für „Slow-Food-Dörfer“ zu erstellen.

Kresse: Neue Chancen für ländlichen Bereich

Die ersten Ideen wurden bei der Messe in Turin präsentiert, sagt Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung. Er zeigte sich überzeugt davon, dass dies ein „riesengroßer Exportartikel“ werden könne: „Kärnten hätte hier die einzigartige Chance, die Frage von einer nachhaltigen Versorgung mit regionalen Produkten - beginnend von Kindergarten, Schulen bis hin zu Altersheimen, aber natürlich auch im touristischen Bereich - ganzheitlich umzusetzen und ländlichen Bereichen eine Chance zu geben.“

Es habe sich gezeigt dass die Idee, regionale, authentische Kulinarik nicht nur in ausgewählten Gaststätten, sondern auch im Kindergarten und im Altersheim anzubieten, sei weltweit gefragt, so Kresse: „Wir haben in Kärnten jetzt die Möglichkeit, für Slow-Food-International dieses Leitprodukt in den nächsten Monaten zu entwickeln.“

Brotfest Lesachtal Brotbacken Dorffest

Privat/Kultur- und Freizeitanlagen GesmbH

Lesachtaler Brotbäckerinnen

Kärntner Modell könnte weltweit Fuß fassen

Einige Initiativen gebe es bereits in Kärnten, auf die man aufbauen könne, so Kresse. Das Lesachtaler Brot etwa wurde in Turin mit dem Presidio-Preis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um die höchste Slow-Food-Auszeichnung für Lebensmittel.

In einem nächsten Schritt sollen nun die Gemeinden angeschrieben werden, um herauszufinden, wer als Slow-Food-Dorf bei dem Pilotprojekt mitwirken möchte. Nach diesem Kärntner Modell soll eine Vorlage entstehen, die in weiterer Zukunft weltweit umgesetzt werden soll.

Kärnten machte sich bereits durch die Region Gailtal-Lesachtal einen Namen im Slow Food-Bereich - mehr dazu in Kärntner Täler als Slow Food-Mekka (kaernten.ORF.at; 5.9.15) und Mit „Slow Food“ gegen das Bäckersterben (kaernten.ORF.at; 5.5.16).

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