Was Waidfrau heuer drunter trägt

Vor rund einem Jahr ist die Feldkirchner Unternehmerin Elisabeth Sommer auf die Idee gekommen, Dessous für Jägerinnen anzubieten. Ihr Ziel ist, dass das "waid-frauische“ Darunter nicht nur funktional sein muss.

Elisabeth Sommer hatte die Idee zu dieser Wäsche, die in einer ganz speziellen Mission zum Einsatz kommt, vor gut fünf Jahren - inspiriert durch ein Geschenk ihres Mannes: „Er hat mir zu Weihnachten so richtig warme Unterwäsche geschenkt, damit mir nicht kalt wird, wenn ich mit ihm auf die Jagd gehe. Sie war natürlich praktisch und funktionell, doch als Weihnachtsgeschenk möchte man als Frau nichts Praktisches, oder?“

Jagddessous Elisabeht Sommer

Matthias Taxer

Elisabeth Sommer beim Maßnehmen an ihrem Modell

Bisher zu wenig Auswahl für Frauen

„Ich habe mich auf Jagdmessen umgeschaut und im Internet danach gesucht, wo es Unterwäsche gibt, die für die Jägerin ist und die wirklich schön ist. Die also nicht nur eine wärmende Funktion hat, sondern auch dann zum Einsatz kommt, wenn es richtig heiß wird.“

Elisabeth Sommer ist selbst keine Jägerin, aber ihr Mann Christian ist ein echter Waidmann. Gemeinsam betreibt das Ehepaar in Feldkirchen ein Geschäft für Jagdschmuck: „Wir sind öfter auf der Salzburger Jägdmesse und stellen dort aus. Ich schaute mich um und dachte mir: Das fehlt da. Für die Frau gibt es da nicht so viel Auswahl. Der Mann kann sich von der Jagdreise bis zum Gewehr alles kaufen und buchen und für die Frau gehört mehr her.“

Spitze aus Frankreich, Italien und Deutschland

So begab sich die 35-jährige Geschäftsfrau auf die Suche nach einer Unterwäschedesignerin: "Es war mehr oder weniger ein Zufall, dass ich Julia Jöbstl kennengelernt und mit ihr einmal über dieses Thema gesprochen habe: „Sie meinte dann, sie könnte es sich vorstellen.“

Für die maßgeschneiderte Unterwäsche schneidert die Designerin, die ihr Handwerk in Frankreich erlernte, einen Prototypen. Bis der BH fertig ist, dauert es etwa zwei bis drei Wochen. Ihre Stoffe, hauptsächlich Spitze, Stickereien und Tüll, bezieht Julia Jöbstl aus Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich.

Es dauerte nicht lange, bis die Dessous für Waidfrauen in Serie gingen. Binnen kurzer Zeit waren die Jagddessous der Renner: „Ich habe eine Onlineseite gemacht, wo man sich anmelden kann, wenn man Interesse daran hat und da habe ich gleich gleich in den ersten zwei, drei Tagen 300 oder 400 Anmeldungen gehabt. Ich dachte dann: ok, das muss ich wirklich produzieren.“

Auch Erdfarben haben ihren Reiz

Sie habe gemeinsam mit ihrer professionellen Dessous-Schneiderin darauf geachtet, dass die Verarbeitung sehr hochwertig ausfalle: „Sie ist nicht funktionell und warm - sie bedeckt schon. Ich wollte nicht in die billige Schiene. Wir ließen sie aus Spitze in den typischen Jagd-Farben wie grün und braun und mit Blumen- und Blättermustern produzieren.“ Die braune Unterwäsche sei mit Eichelblättern verziert und die Grüne mit Farnen: „Das passt einfach gut zum Thema Wald, Natur, Jagd.“

"Wir haben derzeit einen Triangel-BH in grün und braun, der ist auf der unteren Seite etwas verlängert von der Spitze her und hat im Rücken einen frechen Verschluss. Der Balconette-BH hat einen Bügel drinnen und im Rückenbereich ebenfalls wieder besondere Elemente, die man nicht alltäglich sieht.

Viele Ideen für neue kreative Kreationen

Zu ihren Kundinnen zählen vorwiegend Jägerinnen, aber auch Jäger, die ihre „besseren Hälften“ überraschen möchten - oder sich selbst mit dem Anblick eine Freude machen möchten, lacht Sommer: „Ich frage nicht nach für wen sie es kaufen.“

In Zukunft sind noch weitere jagdliche Spitzenprodukte in Planung. Nachhaltigkeit und ein schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen sei ihr und ihrem Mann besonders wichtig, unterstreicht Sommer: „Alle Produkte werden mit Liebe ausgewählt und viele als Unikate von Hand gefertigt. Wie zum Beispiel der exklusive Jagdschmuck, den ihr Mann Christian Sommer mit den Trophäen der Jäger, wie zum Beispiel Grandln, Horn, Federn etc. veredelt.“

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