Rotes Kreuz übt im Mölltal für den Ernstfall

Eine Großübung des Roten Kreuzes findet am Samstag in Obervellach im Mölltal statt. Angenommen wird ein großflächiger Stromausfall. Ziel ist es, Maßnahmenpläne auszuarbeiten, um die Bevölkerung im Ernstfall versorgen zu können.

Oberkärnten sei als Tourismusgebiet für die Übung ausgewählt worden, sagte Rotkreuz-Präsident Peter Ambrozy. Es sei darauf geachtet worden, möglichst realistische Bedingungen zu schaffen.

Laut Übungsannahme dauert das „blackout“ mindestens 15 Stunden; aber auch vier Katastrophenszenarien mit vielen Verletzten werden simuliert. Es geht es um eine verletzte Canyoninggruppe, einen Raftingunfall, einen Mountainbike-Unfall beim Downhill-Fahren und einen Paragleit-Unfall. 200 Mitarbeiter des Roten Kreuzes stehen im Einsatz. Auch die Bergrettung beteiligt sich an der Übung.

Rotes Kreuz Übung Mölltal

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Trockentraining für Einsatzoffiziere

Themen wie die Aufrechterhaltung der Kommunikation, die Versorgung der Rotkreuz Fahrzeuge mit Treibstoff, bis hin zu Szenarien, dass plötzlich Teile der Bevölkerung vor den Dienststellen stehen und um Hilfe bitten, müssen von den Einsatzoffizieren bewältigt werden. Diese Übungsannahme wird allerdings lediglich als „Planspiel“ durchgeführt. Das heißt, dass hier ein Trockentraining absolviert wird. Übungsmaterialien hier also der Computer, sowie Stift und Papier und vor allem die Denkleistung der einzelnen Mitarbeiter.

Rotes Kreuz Übung Mölltal

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Erfahrungen sollen in echte Masterpläne einfließen

Ziel ist es, Maßnahmenpläne auszuarbeiten, um die Bevölkerung im Ernstfall versorgen zu können. Diese Pläne sollen dann letztlich für alle Dienststellen einheitlich gelten.

Laut Ambrozy werde die Analyse im Anschluss an die Übung durchgeführt: „Ich bin überzeugt davon, dass Schwachstellen vorhanden sein werden, die wir nachschärfen werden. Das wird möglicherweise zusammenhängen mit besserer Ausrüstung und besserer Vorsorge, insbesondere was Notstromaggregate betrifft.“ Auch die Kommunikation in solchen Fällen müsse verbessert werden, so Ambrozy. So soll dazu beigetragen werden, für die Bevölkerung im Ernstfall da zu sein.

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