Kärntner Privatstiftung unter der Lupe

Die Kärntner Privatstiftung war zuletzt Thema im Kärntner Landtag. Gerhard Köfer vom Team Kärnten wollte von LH Peter Kaiser (SPÖ) Auskunft über die Fördertätigkeit und stellte die Frage über die Notwendigkeit derselben. Im Vorfeld gab das Büro Kaisers Auskunft darüber.

Ausführliche Antworten auf die von Köfer gestellten Fragen will Peter Kaiser in der nächsten Landtagssitzung am 25. Oktober geben. Schon jetzt informierte das Büro des Landeshauptmannes, der Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung ist, darüber, dass aktuell 2,5 Millionen Euro in der Stiftung sind.

Vor 16 Jahren gegründet

Der Geldtopf wurde 2002, unter dem damaligen Landeshauptmann Jörg Haider, gegründet. In Kärnten tätige Konzerne - wie die RWE, die Hypo und die Strabag - stifteten das Grundungskapital von 4,5 Millionen Euro.

Stiftungszweck ist laut Urkunde die bestmögliche Förderung des Gemeinwohls in Kärnten - sei es durch Ausschüttungen an die Wissenschaft, an Einrichtungen für die Schul- oder Volksbildung, für Kunst oder soziale Belange, aber auch zum Beispiel für den Natur- oder Tierschutz.

In den Folgejahren wurden rund 70 Personen bzw. Projekte mit 2,5 Millionen Euro unterstützt - aus den Erträgen, die die Stiftung abwarf.

Stiftungszweck mittlerweile geändert

Später wurde die Stiftung insofern verändert, als nicht mehr nur die Erträge verwendet werden, sondern auch Kapital ausgeschüttet werden kann. Dies auch, weil die Erträge wegen der kaum vorhandenen Zinsen ausblieben. Zuletzt wurde der Ankauf eines Diabetes-Spürhundes für eine Familie oder auch die Jugendnotschlafstelle in Klagenfurt gefördert.

Anträge kann jeder stellen, der glaubt, gemäß dem Stiftungszweck zu handeln. Auf der Homepage können die Anträge heruntergeladen werden. Angemerkt wird, dass es keine Fördermittel für Maturaprojekte, Masterarbeiten, Auslandssemester und dergleichen gibt. Dafür sind teilweise andere Zuschüsse möglich.