Wasserskifahren als Seniorensport

Die Veldenerin Ingrid Bein ist im Juni 70 Jahre alt geworden und fährt von März bis November jeden Tag auf dem Wörthersee Wasserski. Sie ist nicht die einzige, die diesen Sport erst spät im Leben entdeckte.

Ingrid Bein ist jeden Tag auf dem Wasser: „Von März bis Mitte, Ende November. Heuer haben wir am 20. März bei fünf Grad Wassertemperaturen angefangen. Ich gehe bei jedem Wetter, außer wenn es schüttet.“ Vor sechs Jahren fing sie an, Wasserski zu laufen: „Es ist ein Sport, den man in jeder Lebenszeit anfangen kann, wenn man den Willen und Geist hat, es am Anfang durchzustehen."

"...dann braucht man keinen Arzt

Sie habe mit zwei Skiern angefangen und nach gut einem Jahr auf mono umgestiegen: „Jetzt kann man sagen, im sechsten Jahr fühle ich mich sehr sicher und schwungvoll, es taugt mir einfach.“

Auf die Frage, ob das für Gelenke und Rücken nicht problematisch sei, sagte Ingrid Bein: „Nein, wenn man es richtig lernt. Ich habe einen sehr guten Lehrer, dann ist es eine Entlastung und ein Aufbau für die Muskulatur. Man spürt die Elastizität im Körper.“ Ihr Motto: „Wenn man Wasserski fährt braucht man keinen Arzt.“

Ihr Lehrer ist Wolfgang Winkler. Er sagte, wenn man interessiert sei und der Lehrer passe, gehe es recht schnell mit dem Wasserskifahren. „Ich würde sagen, drei bis fünf Runden mit zwei Skiern, dann wird es bald langweilig und man probiert mono. Das Hauptkriterium ist der Start, das ist Kopfsache, keine sportliche Sache. Es ist die große Kunst, jemanden darauf vorzubereiten. Das ist hauptsächlich Konzentration.“

Die natürlichen Körperreflexe seien leider alle falsch, man müsse die Reflexe überlisten, um den perfekten Start hinzulegen. Er habe einige ältere Teilnehmer über 50, die neu anfangen, aber auch einige, die nach langer Pause wieder anfangen. „Meine älteste Teilnehmerin war 86."