Kern-Rücktritt: Kaiser „sicher kein Nachfolger“
„Spätestens“ nach der EU-Wahl am 26. Mai 2019 werde er als Parteichef zurücktreten, gab er in der Parteizentrale in einer persönlichen Erklärung bekannt. Kern betonte, dass er die Spitzenkandidatur der Sozialdemokraten bei der Europawahl mit aller Konzentration angehen wolle - mehr dazu in ORF.at.
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Debatte über Nachfolger
In Folge der Gerüchte über den Rücktritt von Kern wurden in den Medien auch mögliche Nachfolger - darunter auch der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser - genannt. In der Vergangenheit stellte sich Kaiser, der Stellvertretender Bundesparteivorsitzender ist, stets loyal hinter Kern - mKaiser: SPÖ nicht gespalten (kaernten.ORF.at; 10.8.2018). Nun wurde spekuliert, dass Kaiser die Führung der Bundespartei interimistisch übernehmen könnte. Kaiser betonte zuletzt allerdings stets, Landeshauptmann in Kärnten bleiben zu wollen.
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Kaiser: "Werde sicher nicht Nachfolger
In einem Telefongespräch mit dem ORF-Kärnten, kurz nachdem die Spekulationen bekannt geworden sind, zeigte sich Kaiser von dem angeblich bevorstehenden Rücktritt überrascht. Erst am Wochenende, als Kern zu Besuch beim SPÖ-Familienfest in Klagenfurt war, sei ein möglicher Rücktritt kein Thema gewesen, sagte Kaiser. Die Spekulationen über die Nachfolgefrage wollte Kaiser zu dem Zeitpunkt nicht kommentieren.
Kaiser sagte am Dienstagnachmittag, er werde „sicher nicht“ Nachfolger von Christian Kern als SPÖ-Chef. „Ich kandidiere am Bundesparteitag sicher nicht für diese Funktion“, sagte Kaiser gegenüber der APA. „Ich kann ja auch nicht meine Kandidatur beim Landesparteitag im kommenden Frühjahr jetzt wieder zurückziehen.“ Es sei zudem auch noch gar nicht bestätigt, dass Kern als Parteichef tatsächlich zurücktrete, sagte Kaiser, noch vor der Stellungnahme von Kern.
Wer folgt als Parteibvorsitzender
Über den angeblich bevorstehenden Rücktritt berichteten am Dienstagnachmittag mehrere Medien online. Aus Parteikreisen war lediglich zu hören, dass die Infos über den Rücktritt stimmen sollen - mehr dazu in ORF.at.
Als weitere Alternative neben Kaiser seien die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures und Hans-Peter Doskozil, SPÖ-Landesparteichef im Burgenland, im Gespräch, hieß es am Dienstag. Insiderinformationen zufolge soll aber auch SPÖ-Gesundheitssprecherin Pamela Rendi-Wagner bereit sein, den Parteivorsitz zu übernehmen.