Patientendaten werden 30 Jahre gespeichert
Die Flut an Daten wird für die Krankenanstalten zunehmend zur Herausforderung. 700.000 Patienten werden jedes Jahr in den Spitälern der KABEG stationär oder ambulant behandelt. Wird ein Patient in einem Krankenhaus aufgenommen, beginnt auch die Aufnahme seiner Daten. Stammdaten, wie Name und Geburtstag, Gesundheitsdaten, wie Blutgruppe, mögliche Allergien, Operationen in der Vergangenheit und Medikationsdaten werden archiviert. Bei stationieren Patienten werden diese Daten 30 Jahre lang gespeichert, bei Patienten die ambulant behandelt werden, werden die Daten zehn Jahre lang gespeichert.
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Für die Mediziner sei es enorm wichtig, dass sie auf diese Daten zugreifen können, sagt Michael Moser, der ärztliche Risikomanager im Klinikum Klagenfurt. „Wenn wir keinerlei Informationen über den Patienten haben, dann sind wir im Blindflug unterwegs.“
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Allein während einer Woche Aufenthalt auf der Intensivstation fallen Daten eines Patienten im Ausmaß von rund 300 Seiten gedrucktem Papier an. Die Verwaltung dieser Daten bedeute eine wachsende Herausforderung für die Krankenanstalten, so Hannes Steinberger, der Datenschutzbeauftragte der KABEG. „Wir versuchen, dass wir sensible Daten durch eine zentrale Datenhaltung und durch unsere Organisation bestmöglich vertraulich behandeln.“
Patientenanwaltschaft hilft bei Missbrauch
Zu Datenmissbrauch komme es kaum, heißt es. Anlaufstelle für etwaigen Missbrauch ist die Kärntner Patientenanwaltschaft. Dort gab es allerdings bis jetzt kaum Beschwerden oder Anfragen wegen eines möglichen Datenmissbrauchs. Mitarbeiter der KABEG werden im Umgang mit sensiblen Daten laufend geschult, heißt es.