Max Frisch-Preis für Maja Haderlap

Der Max Frisch-Preis ist am Sonntagabend in Zürich der Kärntner Schriftstellerin Maja Haderlap verliehen worden. Sie wurde für ihre literarischen Werke ausgezeichnet. Der Preis wird nur alle vier Jahre vergeben.

In der Begründung der Jury hieß es, Haderlaps Dichtung enthülle hinter jedem Schweigen eine Klage und finde hinter jedem Geheimnis eine Tat. In ihren Werken würden sich poetische Brillanz mit politischer Brisanz vereinen, so die Jury weiter. In einer Zeit, da vielerorts in Europa wieder Identitätspolitik betrieben wird, wo Menschen, Kulturen, Sprachen geschieden werden, stehen Maja Haderlaps Werke für eine Literatur, die sich mit keiner Grenze abfinden würden.

Maja Haderlap Preisverleihung Zürich Max Frisch Preis

Toni Suter/t+t Fotografie

Bedankte sich im Schauspielhaus in Zürich für den Preis: Haderlap

Die in Klagenfurt lebende Maja Haderlap gilt als eine der bedeutenden lyrischen Stimmen der Gegenwartsliteratur. 2011 gewann Haderlap den Ingeborg-Bachmann-Preis mit ihrem Roman „Engel des Vergessens“. Zuvor veröffentlichte sie mehrere Gedichtbände in slowenischer Sprache. 2014 erschien auf Deutsch der Lyrikband „langer transit“. Seit 2016 ist Maja Haderlap Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Maja Haderlap Preisverleihung Zürich Max Frisch Preis

Toni Suter/t+t Fotografie

Robert Menasse hielt die Laudatio für Maja Haderlap

Die Laudatio für Maja Haderlap hielt am Sonntagabend Robert Menasse. Der Schriftsteller hatte 2014 den Max-Frisch-Preis verliehen bekommen.

Maja Haderlap Preisverleihung Zürich Max Frisch Preis

Toni Suter/t+t Fotografie

Zu den Gratulanten zählte in Zürich auch Ursula Plassnik, Österreichs Botschafterin in Bern