Anrainer zahlen bei Straßensanierung mit
Der Weg zur Lösung war allerdings ein weiter. Jahrelang klagten Anrainer über den schlechten Zustand, mehrmals sprachen sie bei der Stadtpolitik vor, erzählt Stadtrat Harald Sobe (SPÖ). „Die Anrainer wollten die Straße neu haben, da alles kaputt sei und es rießige Probleme gebe. Beispielsweise müsse die Müllabfuhr rückwärts hereinfahren. Weiters gibt es auch keine Beleuchtung.“ Daher habe man vonseiten der Stadt nachgedacht, wie man privates Eigentum quasi in das öffentliche Gut bringt. „Man hat im Gemeinderat einen Beschluss herbeigeführt, damit das möglich ist, wenn die Anrainer 50 Prozent dazuzahlen“, so Sobe.
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Anrainer zahlen Hälfte der Sanierung
Damit war der Weg frei zur gemeinsamen Finanzierung der Straßensanierung im Hans-Maresch-Weg, in Gratschach unterhalb der Burgruine Landskron. Mehrere Hunderttausend Euro kostete die Sanierung, die Hälfte sollte von den Anrainern kommen. Edmund Wolf, einer der Anrainer, rechnete zusammen mit einem weiteren Anrainer aus, wer vielviel zu zahlen hat. Die beiden kamen auf einen Betrag von 1.800 bis 2.200 Euro pro Hausbesitzer. „Die Anrainer waren alle einverstanden und es sind jetzt alle sehr glücklich, dass die neue Straße verwirklicht wurde“, so Wolf.
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Beispielwirkung für andere Straßenprobleme
In den vergangenen Tagen wurden die letzten Arbeiten an der Zufahrtsstraße durchgeführt. Sie ist jetzt nicht nur neu asphaltiert, es gibt auch eine neue Wasserleitung, neue Kanalschächte und vor allem eine Beleuchtung, nachdem es zuvor jahrzehntelang finster in der Straße war. Stadtrat Sobe will nun auch andere Zufahrtsprobleme in der Stadt nach dem gleichen Muster lösen. „Ich hoffe, dass das ein Beispiel ist, dass die eine oder andere Sache auch gelöst werden kann“, so Sobe. Er schätzt, dass es etwa 50 bis 60 solcher Straßen in Villach gibt. Auch in diesen Fällen müssten die Anrainer die Hälfte der Sanierungskosten übernehmen.
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