Kärntner Weinbauern hoffen auf gute Ernte

In Kärnten hat die Weinernte begonnen. Nach den beiden vergangenen Jahren, in denen die 50 heimischen Weinbauern aufgrund von Frostschäden hohe Ausfälle verbuchen mussten, hoffen sie heuer auf eine gute Ernte.

Der Weinanbau in Kärnten wächst. 50 Weinbauern gibt es aktuell im Land, jedes Jahr kommen neue hinzu. Die Anbauflächen sind allerdings laut EU-Vorgaben begrenzt. „Man braucht eine Genehmigung, um Wein anpflanzen zu können“, so Siegfried Quendler vom Obst- und Weinbauzentrum Kärnten. Jährlich werden in Kärnten nur maximal zehn Hektar zusätzliche Weinanbaufläche genehmigt.

Erfolgreiche Ernte erwartet

Auf dem Josefsberg im Lavanttal im Weingarten von Familie David hat die Weinlese begonnen. Die reifen gelben Muskateller-Trauben werden noch mit der Hand geerntet. Ob Freunde oder Familie, die nächsten Tage und Wochen packen alle auf dem Hof mit an. Heuer stehen die Zeichen für eine erfolgreiche Ernte gut. „Wir sind im Frühjahr vom Spätfrost verschont geblieben, der August war dann genauso wie wir es brauchen. Es war heiß und trocken. Im September hat es bis jetzt in kurzer Zeit große Niederschlagsmengen gegeben. Bei der Weinlese hoffen wir jetzt auf trockenes Wetter“, so Weinbäuerin Sabine David. Die Weinlese wird voraussichtlich noch bis Ende Oktober andauern.

Mit 1,3 Hektar Anbaufläche zählt der Hof der Familie David zu einem Betrieb mittlerer Größe in Kärnten. Vier verschiedene Weißwein- und zwei Rotweinsorte werden angebaut. Sabine David ist eine von rund 50 Winzern in Kärnten, die den Weinanbau professionell betreiben. „Darüber hinaus gibt es noch sehr viele Hobby-Betriebe, die für sich selber produzieren. Der Wachstum in den letzten Jahren war stetig. Wir haben immer wieder Flächen dazu bekommen“, so Siegfried Quendler.

Kärntner Wein besser vermarkten

Es kann aber nicht unbegrenzt angebaut werden. Seit 2016 gibt die EU ein begrenztes Kontingent für Weinanbauflächen vor. „Für Kärnten ist eine Begrenzung von maximal zehnt Hektar pro Jahr, die ausgepflanzt werdem dürfen. Für die Branche bedeutet das, dass sie natürlich nicht in das Unermessliche wachsen kann“, so Quendler. Das sei auch gut so, da der Mark auch mitwachsen müsse.

Der Kärntner Wein müsse jetzt noch besser vermarkt werden. „Wir müssen den Kärntnern und den Gast zeigen, wie gut die Qualität des Weines ist.“ 80 Prozent der Anbaufläche entfällt auf Weißweintrauben, 20 Prozent auf Rotwein.