Tunnelvideo zeigt historischen Durchschlag
Die ÖBB luden zur symbolischen Tunneldurchschlagsfeier an der Kollnitzer Landesstraße in St. Paul im Lavanttal. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) war anwesend, als Vertreter der EU-Kommission kam Hatto Käfer, ebenso wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und sein steirischer Amtskollege Hermann Schützenhöfer (ÖVP), Bürgermeister der Region und Vertreter von ÖBB und beteiligter Bauunternehmen Strabag und Porr.
Historische Aufnahmen
Der Film zeigt den Tunneldurchschlag vor genau einem Monat in 1.200 Meter Tiefe.
Passagierzahlen vervielfachen
Der Tunnel rückt die Bundesländer Kärnten und Steiermark symbolisch enger zusammen. Im Dezember 2025, wenn der Koralmtunnel mit der Koralmbahn in Betrieb geht, verkürzt sich die Fahrzeit von Klagenfurt nach Graz auf 45 Minuten. Ein Jahr später, wenn auch der Semmerinbasistunnel fertig ist, beträgt die Fahrzeit von Klagenfurt nach Wien nur noch zwei Stunden und 40 Minuten. Bei der Feier am Freitag wurde auf die wirtschaftlichen Chancen der Bahnverbindung auch als Teil eines überregionalen Netzes hingewiesen.
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Man müsse sich die Dimensionen vorstellen, so der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Die Achse verbinde die Ostsee mit dem Mittelmeer, einen Raum mit 50 Millionen Menschen. „Das wird ein entscheidender Vorteil für die Wirtschaft“, so Schützenhöfer. Auch der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) wies auf die Chancen und Möglichkeiten hin, die künftig die neue Strecke bieten würde. "Da wachsen zwei österreichische Metropolen näher zusammen.
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Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) erhofft sich, wie er in der Festrede am Freitag sagte, „eine Vervielfachung der Passagierzahlen“. Er glaube, dass die neue Strecke sehr gut angenommen werde.
Herausforderungen bei Planung und Bau
Im Mittelpunkt der Feier standen die Herausforderungen und Pionierleistungen bei diesem Großprojekt. Franz Bauer von der ÖBB-Infrastruktur sagte, der Koralmtunnel sei die Königsetappe in der gesamten Koralmbahn.
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Der Koralmtunnel ist das Herzstück der 130 Kilometer langen Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt. 47 Tunnelkilometer, über hundert Brücken und 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen werden gebaut. Die Koralmbahn zählt zu den bedeutendsten Infrastrukturprojekten in Europa und ist ein wichtiger Bestandteil des Baltisch-Adriatischen-Korridors. Der „echte“ Durchstich erfolgte bereits im August - mehr dazu in Koralmtunnel-Durchstich geglückt (kaernten.ORF.at; 14.8.2018).
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Seit 15 Jahren wird am Projekt Koralmbahn gearbeitet. Rund 90 Prozent der Strecke sind bereits in Bau bzw. fertiggestellt. In sieben Jahren soll die gesamte Koralmbahn in Betrieb gehen und eine Fahrzeit von 45 Minuten zwischen Graz und Klagenfurt ermöglichen.