Kein Tierhalteverbot für verurteilten Bauern
Der Hof oben über Hüttenberg gehört nicht mehr zum Betrieb. Die Zahl der Kühe ist deutlich auf etwa 15 verringert. Der Amtstierarzt kommt jetzt immer wieder unangemeldet auf den Haupt-Hof zur Kontrolle. Er sehe seinen Fehler vom Winter ein, sagte der Nebenerwerbsbauer auch bei der Verhandlung im Juni.
Jetzt hatte die Bezirkshauptmannschaft zu entscheiden wie es weitergeht. Unter dem Hinweis auf Amtsverschwiegenheit, gab es für den ORF auf Nachfrage kein Interview. Darf der Bauer weiterhin Tiere halten, Ja oder nein? Bei dieser Entscheidung geht es aber nicht nur um die Tat, sondern auch den bisherigen Werdegang und die Gefahr, ob so etwas noch einmal passiert. Die Behörde kommt zu dem Schluss, es gibt, sollte der 30-Jährige sich nicht noch etwas zu Schulden kommen lassen, kein Tierhalteverbot.
ORF/Peter Matha
Die Tiere verhungerten
Tierschützer: „Bis hier her und nicht weiter“
Die Tierschützer die den Fall aufgedeckt und verfolgt haben, sehen das kritisch. „Ich denke, dass die gesamte Öffentlichkeit, insbesondere die tierschutzbewegte Öffentlichkeit, der Meinung ist, dass jemand der Tiere verhungern lässt, über Tage und Wochen, dass der dann ein Tierhalteverbot bekommt. Dieses kann befristet erteilt werden oder auf gewisse Tierarten oder Gehöfte beschränkt sein. Aber man muss hier einen Pflock einschlagen und sagen, bis hierher und nicht weiter“, so Alexander Rabitsch, Tierarzt und Konsulent in Tierschutzfragen.
Bei der Verhandlung im Juni kam klar heraus, dass der Bauer die drei und andere Kühe über mehrere Wochen verhungern ließ. Anrainer erzählten davon, dass er gewusst haben muss was da im Stall vorging. Der verurteilte Bauer sagte bei der Verhandlung, dass er mit der Arbeit und Nebenerwerb mit zwei Ställen einfach überfordert gewesen.