GTI-Nachtreffen: Lärmbelästigungen befürchtet

Bis zu 8.000 Autofans werden zum GTI-Nachtreffen von Donnerstag bis Sonntag am Faaker See erwartet. Anrainer befürchten wieder massive Lärmbelästigungen. Die Polizei kündigte an, streng gegen Lärmerreger vor zu gehen.

Seit Jahren sorgen die zahlreichen GTI-Nebentreffen für Ärger. Bis zu 4.000 Fahrzeuge und rund 8.000 Menschen werden am kommenden Wochenende wieder im Bereich des Faaker Sees erwartet. Auf die Anrainer kommen wieder Staus und Lärm durch „Gummi-Gummi“ und absichtliche Fehlzündungen zu. Die Autofans folgen dabei einem Aufruf auf Facebook. Das Problem dabei ist, dass die Veranstaltung keinen Veranstalter hat. Für die Behörden gibt es also niemanden, der Verantwortung übernimmt. Bei einem runden Tisch in der Landesregierung wurde am Montag ein Maßnahmenkatalog diskutiert.

GTI Treffen 2018 offiziell Start

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Gesetzesänderung für Fehlzündung in der Gruppe

Das Land will beim bevorstehenden GTI-Nachtreffen härter durchgreifen. Die Ermittlung der Schuldigen für Lärmbelästigungen sei für die Polizei aber oft schwierig. Welches Auto in einer Kolonne für eine laute Fehlzündung verantwortlich ist, lässt sich in der Praxis schwer sagen.

Mit einer Resolution an die Bundesregierung will das Land erreichen, dass das Kraftfahrzeuggesetz geändert wird, sagte Umweltschutzreferentin Sara Schaar (SPÖ). „Dann wäre es möglich, eine Gruppe von Pkws - wenn zum Beispiel eine Fehlzündung losgeht - wirklich einmal für 48 Stunden lahm zu legen, die Nummerntafeln ab zu nehmen, um dann auch heraus zu finden wer, der- oder diejenige gewesen ist.“

Finkenstein: Radaubrüder können zu Hause bleiben

Der Bürgermeister von Finkenstein, Christian Poglitsch (ÖVP), sagte, die GTIs seien herzlich willkommen, aber die „Radaubrüder“ unter ihnen sollen zu Hause bleiben. „Für die Radaubrüder, die dieses Treffen und auch die Bevölkerung mit Fehlzündungen stören, haben wir nichts übrig. Unsere gemeinsame Richtung und unser gemeinsamer Beschluss ist es, dass wir diesen Leuten heute medial mit teilen, dass sie einfach zu Hause bleiben können. Wir wollen jeden GTI-Fahrer herzlich willkommen heißen, wenn er sich an die Regeln und vor allem die Straßenverkehrsordnung hält. Alle anderen können bitte zu Hause bleiben.“ Die Gemeinde werde wieder versuchen, Ausschreitungen mit Gelände-Sperren zu bekämpfen, sagte Poglitsch.

Tourismusreferent Ulrich Zagfoschnig (ÖVP) sagte, 95 Prozent der Gäste seien herzlich willkommen, es gehe aber darum, die geringe Anzahl der Problemverursacher aus dem Verkehr zu ziehen. „Herzlich willkommen ist jeder, der sich bei uns im Land an die Regeln hält. Wir werden aber mit Härte und Schärfe und mit Unterstützung der Exekutive gegen jene vorgehen, die sich nicht an die Regeln und Gesetze halten.“

Polizei wird verstärkt kontrollieren

Die Polizei rüstet sich für das kommende Wochenende und wird auch verstärkt kontrollieren, wenn nötig auch mit Kräften aus anderen Bundesländern, sagte Landespolizeidirektion Micheala Kohlweis. Es werden Radar-, Technik- und Zivilstreifen sowie die Einsatzeinheit im Einsatz sein, sagte die Polizeichefin. Auch das Amt für Fremdenwesen und Asyl werde vertreten sein, um gegebenenfalls fremdenpolizeiliche Maßnahmen zu setzen. Kohlweis räumte aber auch ein, dass es sich bei der Mehrzahl der GTI-Fans um friedliche Besucher handle. „Was die Gerichtsanzeigen betroffen hat, da haben wir im vorigen Jahr genau zwei Anzeigen erstattet. Was übrig bleibt, das sind die Staus, das ist das erhöhte Verkehrsaufkommen und das sind selbstverständlich die Lärmerregungen.“

Derzeit werden für das Gummi Gummi geben Strafen in der Höhe von 280 Euro eingehoben, Fehlzündungen werden mit 100 Euro bestraft. Wenn während des Nachtreffens öffentliche Parkplätze benutzt werden, dann würden diese auch gesperrt werden, hieß es auf der Pressekonferenz.

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