Digitaler Unterricht noch recht selten
Im etwas sperrig formulierten Grundsatzerlass Medienerziehung aus dem Jahr 2011 formulierte das Bildungsministerium schon damals, was heute erst ansatzweise umgesetzt wird. Im Mittelpunkt steht das Unterrichtsprinzip Medienerziehung und die Defintion der Medienkompetenz. Ziel sei, Kinder dazu zu bringen, Sachverhalte filtern und kritisch beurteilen zu können.
Sonja Morak versucht in der vierten Klasse A der Volksschule in Friesach mit I-Pads, die im Unterricht verwendet werden, die Kinder an die digitale Welt heranzuführen. Dies sei eine Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht: „Das I-Pad wird als zusätzliches Lernwerkzeug verwendet und ermöglicht den Kindern, zum Beispiel im Sachunterricht Rechercheaufträge zu erfüllen; Informationen zu filtern und zu sortieren und diese dann in eigener Form zu präsentieren.“
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Schüler lernen Flexibilität
Das mache die Kinder zu selbständigeren Schülern, ist Morak überzeugt: „Ich glaube, dass sie einen Vorsprung in Bezug auf Flexibilität haben, weil sie unbedarft auf Dinge zugehen und sich neuen Herausforderungen stellen. Für die spätere Zukunft ist das ganz wichtig, weil wir nicht wissen, welche Berufe sie später ergreifen werden. Berufe, die es jetzt gibt, gibt es vielleicht in zehn oder 20 Jahren nicht mehr. Je flexibler sie werden, desto leichter werden sie sich später tun.“
Ihre Herangehensweise bei der Lösung von Problemen sei anders, weil sie ein zusätzliches Werkzeug zu den üblichen Büchern hätten, ist Morak überzeugt: „Es wird sowohl in den Heften, als auch in den Büchern gearbeitet und das I-Pad stellt ein zusätzliches Werkzeug dar, um die Übungsreihen und Lerninhalte zu festigen.“
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Sie selbst habe lange Überzeugungsarbeit bei Eltern und auch bei Lehreren leisten müssen, denn I-Pad-Klassen in der Volksschule sind noch die Ausnahme: Fünf von 233 Volksschulen haben diesen Ergänzungsunterricht im Angebot.
Links:
- Schulstartpakete für 946 Kärntner Kinder(kaernten.ORF.at; 29.8.18)
- Schulbeginn für über 60.000 Schüler(kaernten.ORF.at; 9.9.18)
- Schülzerzahlen nehmen weiter ab(kaernten.ORF.at; 5.9.18)