Hallenbad-Neubau bei Minimundus fix

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ) hat am Freitag bei einer Pressekonferenz Minimundus als Standort für das neue Hallenbad bekannt gegeben. 388 von 500 Bürgern seien bei einer Befragung dafür gewesen.

Zehn Jahre lang wurde darüber diskutiert, am Freitag machte Klagenfurts Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz von der SPÖ dem Rätselraten ein Ende, wo das neue Hallenbad der Landeshauptstadt gebaut werden soll. Es wird bei Minimundus gebaut und nicht in der Ostbucht des Wörthersees. Die Koalitionspartner ÖVP und Grüne stehen hinter dieser Standortentscheidung und auch die Freiheitlichen haben ihre Zustimmung signalisiert. Damit dürfte das Projekt stehen. Was noch fehlt, ist der Gemeinderatsbeschluss.

Bürgermeisterin: Kein Anlass für Bürgerbefragung

Es sei hoch an der Zeit gewissen, einen Schlussstrich unter die jahrelange Diskussion um einen Standort für das Klagenfurter Hallenbad zu setzen, sagte Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz von der SPÖ. Gemeinsam mit ÖVP und den Grünen habe man sich für die Variante gegenüber Minimundus im Westen der Stadt entschieden. Dieser Standort war einer von zwei, der beim Bürgerbeteiligungsprozess übrig geblieben war. 388 von insgesamt 500 Rückmeldungen hätten sich für diese Variante ausgesprochen.

Eine mehrfach geforderte Bürgerbefragung wird es nicht geben, sagte die Bürgermeisterin: „Ich sehe keine Veranlassung, eine Bürgerbefragung durchzuführen. Stellen sie sich vor, es beteiligen sich nur 20 Prozent. Dann wird es ganz sicher Parteien geben, die sagen das sei nicht repräsentativ.“

Für ÖVP ein optimaler Platz

Nächste Woche wären am zweiten Standort in der Ostbucht Probebohrungen angesetzt gewesen, weil diese teuer sind und es gegen die Variante auch massive Widerstände gab, habe man sich nun, vorbehaltlich eines Beschlusses im Gemeinderat, für das Areal gegenüber Minimundus, entschlossen. Für Stadtrat Markus Geiger von der ÖVP ein optimaler Platz: "Ich finde, dass das ein sehr guter Platz ist, wir haben dort 2,6 Hektar, die im Eigentum der Stadt stehen. Wir müssen keine Verhandlungen mit Dritten führen, damit wir das Hallenbad und die dazugehörige Infrastruktur dort ansetzen können.“

Frank Frey von den Grünen räumte ein, dass der Bürgerbeteiligungsprozess nicht ganz optimal gelaufen sei, "aber das positive daran ist, es hat eine öffentliche Diskussion angeregt die gezeigt hat, dass der Standort beim Strandbad nicht gewünscht wird und nicht ideal ist.“

FPÖ stimmt bei eigenem Medientermin zu

Die Freiheitlichen signalisieren ebenfalls Zustimmung, schlugen aber eine Einladung der Bürgermeisterin, bei der Pressekonferenz dabei zu sein, aus. Bei einem eigenen Medientermin sagte Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ): „Grundsätzlich ist es der Stadnort, der am wenigsten polarisiert – man muss jedoch auch erarbeiten, wie man ihn attraktiv gestaltet. Wir wollen ein Hallenbad, bevor das alte zusperrt und uns auch nicht verschließen.“

Der Bau soll laut Mathiaschitz am 18. September im Gemeinderat beschlossen werden.Die FPÖ forderte davor mehr Details sowie eine Mitfinanzierung des Landes bei diesem 40 Millionen Euro Projekt. Eröffnen soll das Bad - sofern der Zeitplan hält - im Jahr 2023.

Team Kärnten will Hallenbad in der Innenstadt

Klar gegen Minimundus als neuen Standort für das Hallenbad spricht sich Team Kärnten-Gemeinderat Klaus-Jürgen Jandl aus: „Dieser Standort wäre ein nächster Schildbürgerstreich der Bürgermeisterin. Das Hallenbad gehört in die Innenstadt.“

Das Team Kärnten tritt weiter für die Etablierung des Hallenbades am Gelände der Stadtwerke-Busse, bzw. der Remise ein: „Dieser Standort wäre ganz klar mit einer wichtigen und notwendigen Aufwertung der Innenstadt verbunden“, so Jandl.

Endlosdiskussion um Standort

Die solidarische Linke in Klagenfurt hatte sich in den vergangenen Tagen für eine „echte Bürgerbeteiligung“ in der Frage des Hallenbad-Standorts ausgesprochen. Das bisherige Vorgehen sei intransparent, undemokratisch und unprofessionell gewesen - mehr dazu in Causa Hallenbad: Bürgerbefragung gefordert(kaernten.ORF.at; 4.9.18).

Zwei mögliche Standorte waren bisher im Spiel: Die Ostbucht des Sees und eine Wiese gegenüber von Minimundus - mehr dazu in Hallenbad: Hitzige Diskussion über See-Standort(kaernten.ORF.at; 4.7.18).