Elektronische Gesundheitsakte flächendeckend

Die elektronische Gesundheitsakte ELGA ist samt E-Medikation in Kärnten flächendeckend eingeführt worden. 99 Prozent der Apotheken am Land verwenden ELGA, ca. 90 der niedergelassenen Ärzte und die meisten Krankenhäuser. Man kann als Patient auch aus ELGA aussteigen.

Labor- und Radiologiebefunde, Röntgenbilder, Entlassungsbriefe und auch verordnete Medikamente müssen von niedergelassenen Ärzten auf einem zentralen Server gespeichert werden. Die elektronische Medikation soll vor allem unnötige Doppelverschreibungen vermeiden. In Kärnten wurde dieser Teil von ELGA vor Kurzem flächendeckend eingeführt. Yvonne Lang wickelt für den Hauptverband der Sozialversichersicherungsträger das Projekt ab.

Wahlärzte sind derzeit nicht verpflichtet, an der elektronischen Gesundheitsakte teilzunehmen, aber auch für Vertragsärzte gibt es Ausnahmeregelungen, so Lang. Ärzte, die innerhalb von vier Jahren wegen der Altersgrenze ihren Kassenvertrag zurücklegen müssen, sind nicht mehr zur E-Medikation verpflichtet. Sie können sie aber noch einführen und bekommen dann eine Anschubfinanzierung vom Ministerium und eine Wartungspauschale von der Sozialversicherung.

Man kann aus ELGA aussteigen

Der Ausstieg aus ELGA ist aber auch für den Patienten möglich. Wer nicht will, dass seine Krankenakte elektronisch gespeichert werden, muss sich abmelden. Alternativ kann man auch nur einzelne Befunde oder Rezepte aus der Akte löschen lassen. Österreichweit meldten sich etwa 3,2 Prozent der Bevölkerung von ELGA ab. Zahlen für Kärnten gebe es nicht, so Yvonne Lang.

Mit der Einführung der elektronischen Medikation sollte die E-Card auch in der Apotheke gesteckt werden, denn dann könne die Apotheke die Komplettliste einsehen und auch rezeptfreie Medikamente wegen etwaiger Wechselwirkungen eintragen. Zwei Stunden lang sind Patientendaten in der Apotheke verfügbar, danach erlischt der Zugriff. Medikamente erhält man aber auch ohne Stecken der E-Card. Der volle Nutzen der elektronischen Medikation falle dann aber weg, sagte Lang.

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