Weltgrößte Rinderrasse in Kärnten

Auf der Weide des Bauern Horst Stark in Bärndorf bei Moosburg grast die größte Rinderrasse der Welt. Die Chianina-Rinder werden auch weiße Riesen genannt, ihr Fleisch gilt als besonders zart.

Weiße Riesen, so könnte man die Chianina-Rinder beschreiben - die Kühe zählen zur größten und ältesten Rinderrasse der Welt. Sie werden bis zu einen Meter 80 hoch und 1.500 Kilogramm schwer. Sie stammen aus dem Chiana Tal in der Toskana, wo sie bereits von den Etruskern gezüchtet wurden. Der Kärntner Horst Stark hat sich auf die Rinderrasse spezialisiert, vor rund zehn Jahren holte er die ersten Tiere nach Kärnten und baute mittlerweile eine eigene Zucht auf.

Rinderrasse Chianina

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Die Chianina-Rinder kommen ursprünglich aus Italien

„Die muss ich nach Kärnten holen“

50 Chianina-Rinder leben jetzt in Bärndorf bei Moosburg. „Dadurch dass ich einige Rinder habe, bin ich auf diese Riesenrinderrasse gestoßen. Ich bin nach Italien in die Toskana gefahren und habe mir die Rinder bei verschiedenen Bauern angeschaut. Ich habe mich dann relativ schnell in diese Rasse verliebt. Und da hab ich gedacht, die muss ich nach Kärnten holen.“

Rinderrasse Chianina

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Der Kärntner Bauer Horst Stark

Von Natur aus scheu, aber zahm aufgezogen

Wenn ihr Besitzer ruft, dann kommen sie. Die Tiere sind nicht von Natur aus so zahm. Stark: „Wir beschäftigen uns von der Aufzucht bis zum Zuchtbullen ganz stark damit und somit haben wir sie relativ handzahm gemacht. Ansonsten sind das eigentlich sehr scheue Tiere. Auch der Mutterinstinkt ist dementsprechend ausgeprägt, und das ist immer ein bisschen mit Vorsicht zu genießen.“

Rinderrasse Chianina

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Horst Stark hat sich auf die Zucht der Chianina-Rinder spezialisiert

Jungtiere, die oft auch aus Italien nachgeholt werden, bleiben zu Beginn zur Quarantäne im Stall. Sie werden gemeinsam mit Pferden gehalten, die später dazu verwendet werden, um die Herden zusammen zu treiben.

Rinderrasse Chianina

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Seit etwa zehn Jahren werden die Chainina-Rinder in Kärnten gezüchtet

Tiere gehen in die ganze Welt

Zuchtstier Adone bringt bereits um die 1.400 Kilogramm auf die Waage. Ab kommendem Jahr wird er von einem neuen Stier aus der Zucht von Horst Stark abgelöst. Die Nachkommen aus der Mutterkuhherde werden entweder für die Zucht oder die Fleischproduktion verwendet. Die Tiere gehen in die ganze Welt. Stark: „Meine weiteste Anfrage war aus Australien. Der hat bei mir das Fleisch von Australien aus bestellt und ist dann raufgekommen, nach Velden, auf Urlaub. Das Fleisch hat er dann geholt, es reifen lassen und das Fleisch dann gegrillt mit seinen Kumpeln. Das war ihm ein großes Anliegen, dass er einmal ein Chianina-Steak probiert.“

Das Fleisch der Tiere gilt als besonders zart, als Fiorentina-Steak ist es als Delikatesse bekannt. Ein feine Maserung zeichnet das Fleisch aus, stricknadelgroße Fetteinlagerungen sorgen für den charakteristischen Geschmack. In einem nahegelegenen Schlachthof werden die Tiere auf Anfrage verarbeitet. Zu den Kunden zählen Fleischfans und Spitzengastronomie. Für die besonderen Steaks sind sie bereit, doppelt so viel zu zahlen, wie für herkömmliches Rindfleisch.

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