Großeinsatz wegen Magen-Darm-Infektionen

Jene Mitglieder einer Kärntner Reisegruppe, die am Mittwochabend nach einer Reise in die Ukraine nach der Landung am Flughafen Klagenfurt im Spital behandelt werden mussten, litten an einer Magen-Darm-Infektion. Das ergaben die Untersuchungen.

Wie das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Klagenfurt bekanntgab, handelte es sich um eine E.Coli-Infektion, einer ansteckenden Magen-Darm-Infektion, die relativ rasch wieder abklingt und als ungefährlich gilt.

Die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, Nadia Ladurner, sagte, es handle sich um einen normalen Keim, der jeden treffen könne. Manche Menschen zeigen überhaupt keine Symptome und merken daher gar nicht, dass sie die Krankheit haben. „Die Keime wurden von einigen Reisenden exportiert und dann wieder zurück importiert. Das Problem war, dass am Abreisetag - kurz bevor der Flieger gestartet ist - vermehrte Sympome auftraten“, so Ladurner.

Großaufgebot an Einsatzkräften empfing Reisende

Die Besatzung des Flugzeugs informierte die Bodenstation, dass an Bord eine Krankheit grassiere. Ein Großaufgebot aus Ärzten und Sanitätern empfing die Kärntner Reisegruppe Mittwochabend nach der Landung. Bei ihnen handelte es sich um Mitglieder der Kärntner Lehrergewerkschaft, die auf einer Geschichtsreise in der Ukraine unterwegs waren. Gut die Hälfte der 87 Passagiere klagte über Fieber und Übelkeit, einige mussten sich während des Fluges von Lwiw (Lemberg) nach Klagenfurt übergeben.

Großeinsatz Flughafen Klagenfurt

ORF

Die Maschine aus Lwiw landete Mittwochabend am Flughafen Klagenfurt

Fieber und Übelkeit

Weil zunächst unklar war, woran die Menschen erkrankt waren, wurden die Frauen und Männer noch auf dem Rollfeld in einen Bus gebracht und untersucht. „Wir wurden informiert, dass die Maschine aus Lemberg Leute an Bord hat, die krank sind. 40 Personen zeigten Symptome einer Infektionserkrankung; 18 davon waren schwerer erkrankt, sie mussten unmittelbar vom Flugzeug weg ins Krankenhaus gebracht werden“, so Polizeisprecher Rainer Dionisio.

Großeinsatz Flughafen Klagenfurt

ORF

Schon vor Abflug in Lwiw ging es einigen Reisenden schlecht

Mit einer Polizeieskorte brachte ein Bus die 18 schwerer erkrankten Frauen und Männer ins Klinikum Klagenfurt, wo sie genauer untersucht wurden. Alle anderen Passagiere konnten den Flughafen nach gut eineinhalb Stunden verlassen und nach Hause fahren.

Symptome schon bei Abflug

„Einige Reiseteilnehmer hatten schon zu Mittag Beschwerden, erbrachen und waren fiebrig. Manche wurden bereits von Ärzten in der Ukraine untersucht“, so der Organisator der Reise, Stefan Sandriesser.

Großeinsatz auf Flughafen Klagenfurt

Die Erkrankten wurden per Polizeieskorte in das Klinikum Klagenfurt gebracht, wo sie untersucht wurde. Sie konnten es bereits wieder verlassen, weil die Beschwerden abgeklungen waren.

Erkrankte aus Krankenhaus entlassen

„Auf einmal ist einigen Personen am Flughafen schlecht geworden. Wir haben gedacht, das waren sicher die Eiswürfel oder das Wasser, das man nicht trinken sollte. Es war für uns eine Überraschung, als es hieß, wir müssen in Klagenfurt im Flugzeug bleiben. Dann kamen einige Ärzte mit Mundschutz herein und brachten die Erkrankten mit Blaulicht ins Krankenhaus“, so Gabriele Stern-Hartung, eine der Reisenden.

Laut Gesundheitsamt dürften die ständige Nähe, etwa durch das Reisen in einem Bus, sowie eventuelle Unvorsichtigkeiten bei der Hygiene die rasche Verbreitung der Colibakterien begünstigt haben.