Pläne für neue Umfahrung in Klagenfurt

Eine Umfahrung, auch Ostspange genannt, soll im Osten von Klagenfurt Entlastung von der Verkehrslawine bringen. Die Pläne wurden vor Jahren beiseite gelegt, jetzt greifen sie Stadt und Land wieder auf. Es gibt auch Vorstellungen über die Finanzierung.

Die Görtschitztalstraße führt von der Nordumfahrung Klagenfurt kommend im Osten des Flughafens vorbei und bringt wie die Packer Bundesstraße aus Richtung Völkermarkt tausende Autos und Lkw täglich in die Stadt.

Im Osten von Klagenfurt kommt es daher auf der Völkermarkter Straße täglich fast zum Verkehrskollaps. Mit der Ostspange soll es eine Entlastung geben. Der Verkehr in Richtung Süden soll ab der Einmündung der Görtschitztalstraße in die Völkermarkterstraße über das östliche Gewerbegebiet in Richtung Koralmbahn und dann erst zum Südring geführt werden.

Ostspange Klagenfurt Umfahrung

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Hier mündet die Görtschitztalstraße in die Völkermarkterstraße

Für den neuen Straßenbaureferenten Martin Gruber (ÖVP) hat das Projekt Priorität, sagte er am Dienstag im ORF Kärnten Sommergespräch: „Die großen Projekte, die viel an Mitteln benötigen werden, sind natürlich sehr zielführend für die Bevölkerung und den Verkehr. Neben der B100 ist es die Ostspange in Klagenfurt.“

Schon vor sieben Jahren wurde mit den Grundstückeigentümern verhandelt; es betrifft fast ausschließlich landwirtschaftliche Flächen. Dann wurde das Projekt politisch ad acta gelegt.

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Stadt will ein Viertel der Kosten tragen

Die Kosten für die Ostspange sollen sich Land und Stadt teilen. Vor sieben Jahren wurde das Projekt mit zehn Millionen Euro veranschlagt. Klagenfurts Verkehrsstadtrat Christian Scheider (FPÖ) sagt, es gäbe ein Bekenntnis aller Parteien, dass die Stadt ein Viertel der Kosten trägt: „Es gibt eine Finanzierungsvereinbarung und die dementsprechenden Beschlüsse. Wenn das Land Kärnten jetzt bereit ist, diese Ostspange als Entlastungsstraße zu bauen, wird die Stadt Klagenfurt mitziehen und ihre 25 Prozent mitfinanzieren.“

Die Pläne aus dem Jahr 2011 werden überarbeitet. Die Kosten für die Grundstückablösen werden neu berechnet. Alle sind zuversichtlich dass 2020 mit dem Bau der Umfahrung begonnen werden könne. Die Völkermarkter Straße wäre bis zur Einmündung in den Südring auf Höhe des alten Hypo Gebäudes verkehrstechnisch entlastet.

Ostspange Klagenfurt Umfahrung

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Momentan noch ein Staumagnet: Die Kreuzung Völkermarkterstraße-Südring in Klagenfurt.