Zehn Monate Haft für jungen Dealer

Ein 19-jähriger Klagenfurter ist am Montag am Landesgericht Klagenfurt wegen Suchtgifthandels zu zehn Monaten Haft verurteilt worden. Er soll insgesamt rund ein Kilogramm Heroin verkauft haben, um die eigene Sucht zu finanzieren.

850 Gramm Heroin, aber auch andere Drogen wie Methadon, Amphetamine und MDMA verkaufte der Klagenfurter zwischen Oktober 2015 und Februar 2017 an andere weiter, und das als Jugendlicher, lautet die Anklage der Staatsanwaltschaft. Mit dem Geld finanziert er die eigene sucht, kaufte aber auch Uhren und legte ein Sparbuch an. Für einen Deal bekam er kein Geld sondern einen Teleskopschlagstock. Wegen dieser verbotenen Waffe musste er sich zusätzlich vor Gericht verantworten.

Vor Richter Alfred Pasterk legte der junge Mann ein umfassendes Geständnis ab. Das Urteil ist rechtskräftig. Er habe selbst Heroin konsumiert, sagte er aus. Anfangs nur am Wochenende, am Schluss jedoch jeden Tag, und zwar drei bis vier Gramm. Seit er beim Dealen geschnappt wurde, sei er in einem Drogenersatzprogramm, er habe seither auch nie wieder Suchtgift konsumiert, beteuerte er.

„Umschwung im Leben geschafft“

Sein Verteidiger betonte, sein Mandant habe inzwischen seine Maurerlehre abgeschlossen und einen festen Arbeitsplatz gefunden: „Er hat den Umbruch in seinem Leben geschafft.“ Der Richter würdigte dies auch durchaus, angesichts der großen Menge an Suchtgift, die der Angeklagte in Umlauf gebracht habe, sei aber eine unbedingte Strafe trotzdem unumgänglich.

Die zehn Monate unbedingter Haft nahm der 19-Jährige sofort an. Auch Staatsanwältin Johanna Schunn verzichtete auf Rechtsmittel, das Urteil ist somit rechtskräftig.