Sternschnuppennächte stehen bevor

Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde sollen in den Nächten von 11. bis 13. August zu sehen sein. Die Chancen, die Perseiden zu sehen, stehen gut, man braucht freie Sicht in Richtung Norden.

Vollmond, Blutmond und jetzt die Sternschnuppennächte - diesen Sommer kommt man aus dem Himmel-Schauen gar nicht mehr heraus. In den nächsten Tagen regnet es wie jeden August wieder Sternschnuppen. Der Meteorstrom der Perseiden wird am Himmel zu sehen sein. Der Name Perseiden kommt vom Sternbild Perseus. „Die Perseiden haben das Sternbild Perseus als Radiant. Das bedeutet, die Sternschnuppen fliegen alle vom Sternbild Perseus weg, in unterschiedliche Richtungen“, sagt Kurt Arnetzhuber von der Astronomischen Vereinigung Kärnten.

Heuer würden die Chancen besonders gut stehen, die ein oder andere Sternschnuppe zu sehen, sagt Arnetzhuber. „Wir haben eine Neumondnacht. Es wird sehr dunkel werden. Als erstes ist es wichtig zu wissen wo das Sternbild Perseus ist, das ändert sich im Laufe der Nacht und das zweite ist ein guter Standort.“

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Freie Sicht nach Norden benötigt

Ob am See, auf dem Berg oder auf einer Wiese - ein guter Standort kann nach Arnetzhuber überall sein. Am besten seien freie, weite Flächen auf denen man gut nach Norden und Nordosten sehen kann. In dieser Richtung befindet sich das Sternbild Perseus. Von Lichtquellen sollte man sich fernhalten, weil sie den Blick auf die Sterne verhindern. „Gehen Sie in die Nacht hinaus. Blicken Sie in Richtung Norden oder Nordosten, nehmen Sie ein bisschen Zeit mit und vielleicht eine Decke, wenn es kühler wird, und vergessen Sie ihren Wunschzettel nicht“, rät Arnetzhuber.

Die Sternwarte Klagenfurt öffnet ihre Tore für Sternschnuppenbegeisterte ab Samstag um 21 Uhr und bleibt drei Tage lang geöffnet. „Wir werden unseren Besuchern zeigen wo das Sternbild Perseus ist und wann die besten Sichtbedingungen herrschen. Wir wollen ihnen einfach das Werkzeug mitgeben, damit sie dann auch zuhause auf der Terrasse die Sternschnuppen verfolgen können. Auch die Sternwarte St. Kanzian bietet am Sonntag, dem 12. August, ab 21.00 Uhr eine Sternschnuppenführung an.

Mehr Sternschnuppen ab 23.00 Uhr

In der ersten Nachthälfte werden weniger Sternschnuppen zu sehen sein, aber dann ab gegen Mitternacht werden sie immer mehr. In der Nacht von 12. auf 13. sollen die meisten Sternschnuppen zu sehen sein. Die Ursache der Perseiden ist, wie bei allen Sternschnuppen, ein Komet. Arnetzhuber: „Für die Perseiden ist der ‚Swift Tuttle‘ verantwortlich, ein Komet, der eine Umlaufzeit von etwa 133 Jahren hat So lang benötigt er, um einmal die Sonne zu umrunden.“

Schmutziger Schneeball im All

Der Komet „Swift Tuttle" gleicht einem schmutzigen, gefrorenen Schneeball. Wenn er in die Nähe der Sonne kommt, schmilzt er. Teile des Komets gehen direkt vom festen Zustand in den gasförmigen Zustand über. „Es ist fast wie eine Explosion. Durch diesen Vorgang werden Staubpartikel und kleinere Gesteinsbrocken freigesetzt und lagern sich entlang der Kometenbahn ab“, erklärt Arnetzhuber. Das Besondere am Kometen „Swift Tuttle“ ist seine Umlaufbahn. Diese kreuzt jedes Jahr die Erdbahn. Immer im August sind die Staubpartikel und kleineren Gesteinsbrocken für die Menschen als Sternschnuppen am Himmel sichtbar.