Ausstellung: Orangefarbene Kunst im Mesnerhaus

Seit zehn Jahren gibt es im mittelalterlichen Mesnerhaus von Außerteuchen moderne Kunst zu sehen. Jedes Jahr im August gestaltet die Künstlerin Titanilla Eisenhart eine Ausstellung mit internationalen Künstlern. Das Motto heuer: „Orange Schwarz Weiss“.

Früher war das Mesnerhaus von Außerteuchen bei Himmelberg das Sommerdomizil von Titanilla Eisenharts Eltern, dem Künstlerpaar Günther Kraus und Margarethe Herzele. Heute ist es Ausstellungsort für die Kunst internationaler Künstler. 36 Werke von Künstlern aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden beinhaltet die aktuelle Ausstellung mit dem Titel „Orange Schwarz Weiss“.

Orange als Warnsignal

Jedes Jahr organisiert Titanilla Eisenhart die Ausstellung, versucht Künstler dazu zu animieren Werke anzufertigen oder existierende Arbeiten auszustellen. Eisenhart: „Ich wollte unbedingt diese Kraft haben, die Orange darstellt.“ Für Eisenhart habe die Farbe Orange eine eigene Bedeutung: „In der Kunstgeschichte wurde Orange so gut wie nie verwendet. Das kam erst in den 60ern, 70ern auf. Orange ist eine sehr kraftvolle Farbe und hat auch eine Signalwirkung. Rettungs- oder Schwimmwesten sind zum Beispiel orangefarben. Die anderen beiden Farben in der Ausstellung, schwarz und weiss, sollen eher reduzieren.“

Inzwischen ist das Mesnerhaus ein Geheimtipp für Kunstliebhaber. Den Ausstellungsort findet die in Wien geborene Künstlerin und Kuratorin der Ausstellung passend: „Es ist wunderbar moderne Kunst mit traditioneller Architektur zu zeigen." Titanilla Eisenhart arbeitet als Künstlerin in Kärnten und Wien. Mit ihrer Ausstellung verfolgt Eisenhart ein klares Ziel: „Damit man auch sieht dass es viele Kärntner gibt, die Kunst lieben, die geistreich sind, die nicht auf stumpfsinnige Parolen reinfallen.“

Objektkunst, Collagen und Fotografien

Ausgestellt werden etwa ein Werk von dem in Klagenfurt geborenen Künstler Günther Kraus, betitelt „Das Biotop“ oder Objektkunst von dem oberösterreichischen Künstler Michael Kienzer. Sein Werk ist eine Installation aus dünnem Blech, das im Raum steht. Auch ein Werk von Eisenhart selbst ist Teil der Ausstellung. Es hat einen doppelbödigen, ironischen Ansatz. „Es ist eine Collage, das ist eine Überarbeitung mit Lack und Acryl auf Drucken“, sagte die 57-jährige Künstlerin.

Fotografien befinden sich ebenfalls in der Ausstellung, und zwar von der Hamburger Künstlerin Ayre Wachsmut zum Thema Flüchtlinge. Noch bis 26. August ist die Ausstellung „Orange Schwarz Weiss“ zu sehen.