Online-Reservierung für Schutzhütten nimmt zu

Auf alpinen Schutzhütten setzen sich elektronische Reservierungssysteme durch, bereits in 200 österreichischen Hütten muss vorab im Internet reserviert werden. Wenn jemand trotz Reservierung nicht kommt, bleibt eine Bearbeitungsgebühr.

Der Karnische Höhenweg ist so etwas wie eine „Autobahn“ für Wanderer. Bis zu 3.000 Menschen wandern hier jeden Sommer von Hütte zu Hütte. Vor fünf Jahren entwickelten Ingeborg Guggenberger, Wirtin des Hochweißsteinhauses, und ihr Sohn Marian ein elektronisches Reservierungssystem. Wer hier und auf den anderen Hütten entlang des Weges einen Schlafplatz will, muss mit Kreditkarte reservieren. Wie in internationalen Hotels ist dies auch im Hüttentourismus immer üblicher.

elektronische Hüttenvermietung

ORF/Peter Matha

Hochweißsteinhaus

Zehn Euro sind bei der Reservierung am Karnischen Höhenweg anzuzahlen, die man bei Ankunft zurück erhält. Vorteil für die Wanderer ist, dass man schon vorab sieht, ob noch Plätze frei sind.

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Deutliche Arbeitserleichterung für Wirte

Nur von wenigen Gästen gebe es Beschwerden, sagt Guggenberger: „Die meisten Gäste haben sich daran gewöhnt. Für die Wirte ist das Reservierungssystem eine große Arbeitserleichterung.“ Vor der elektronischen Reservierung habe sie viel Zeit am Hüttentelefon verbracht, sagt die Wirtin. Reservierungen und Stornierungen so abzuwickeln, sei ein enormer Aufwand gewesen.

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Vor der Internetbuchung hätten Wanderer auf mehreren Hütten gleichzeitig gebucht, sagt Ingeborg Guggeberger. Chaos sei damit vorprogrammiert gewesen. Jetzt gebe es mehr Disziplin, „es gibt kaum noch Gäste, die nicht absagen.“

Elektronische Reservierung nimmt zu

200 Hütten in Österreich hätten sich bereits einem elektronischen Reservierungssystem angeschlossen, sagt Peter Kapelari vom Alpenverein. Die Tendenz ist deutlich steigend, das System wurde auch von deutschen, slowenischen und italienischen Alpenvereinen übernommen. Allerdings ist nicht bei allen Hütten eine Gebühr von zehn Euro zu bezahlen.