Fahrerflucht: Autotür steckte in Lkw

Ein 28 Jahre alter Lkw-Lenker aus Rumänien hat in Greifenburg nach einem folgenschweren Unfall Fahrerflucht begangen. Er konnte erst sieben Kilometer weiter angehalten werden. Im Anhänger steckte noch immer eine Autotür.

Als unkooperativ und überhaupt nicht einsichtig beschreiben Polizisten den Fahrer des Sattelschleppers. Als sie diesen Freitagnachmittag in der Ortschaft Steinfeld anhielten, steckte im Sattelschlepper noch immer die Fahrertüre jenes Autos, das der 28 Jahre alte Rumäne nach dem Unfall hinter sich gelassen hatte. Dennoch bestritt der Lkw-Lenker zuerst, den Unfall überhaupt bemerkt zu haben.

Windschutzscheibe von Autos herausgerissen

Der Lkw-Zug dürfte bei Greifenburg tatsächlich mit zu hohem Tempo unterwegs gewesen sein, als er aus der engen Kurve kam. Der Lkw-Anhänger bracht hinten aus und geriet auf die Gegenfahrbahn. Eine entgegenkommende Pkw-Lenkerin konnte nicht mehr ausweichen. Die Windschutzscheibe des Autos der 19-Jährigen wurde bei dem Zusammenstoß herausgerissen. In der Folge stürzte das Auto über die Böschung und überschlug sich mehrmals.

Bei der Befragung der Polizei bestätigte dann auch der Beifahrer des Lkw-Lenkers nach einigem Zögern, dass er seinen Kollegen auf die viel zu hohe Geschwindigkeit aufmerksam gemacht habe - doch dann sei es schon zu spät gewesen.

Frau erlitt tiefe Schnittwunden

Als Polizei und Notarztteam eintrafen, war der Sattelschlepper längst weg. Die 19 Jahre alte Frau aus Lienz war zwar ansprechbar, sie soll aber laut den Ersthelfern tiefe Schnittwunden an Schulter und Kopf erlitten haben. Während Polizisten in Steinfeld den Fahrer aus Rumänien stoppten, wurde die junge Frau mit der Rettung ins Bezirkskrankenhaus Lienz gebracht.

Der Mann musste an Ort und Stelle 750 Euro wegen Fahrerflucht zahlen. Außerdem wurde er der Staatsanwaltschaft angezeigt.