Traumazentrum: Ministerin bleibt bei Veto

Weiter in der Luft hängt das gemeinsam von AUVA und KABEG geplante Traumazentrum am Gelände des Klinikum Klagenfurt. Die Gremien des Hauptverbandes gaben bereits grünes Licht, Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) legte aber ein Veto ein.

Auf einem 14.000 Quadratmeter großen Grundstück am Gelände des Klinikum Klagenfurt soll um 50 Millionen Euro das neue Traumazentrum entstehen. Das UKH soll in die ehemalige Chirurgie-Ost übersiedeln. Die Kooperation zwischen Unfallkrankenhaus und Unfallchirurgie des Klinikums soll eine bessere Versorgung der Unfallpatienten bringen. Am vergangenen Dienstag kam dann ein Veto aus dem Sozialministerium. Das Traumazentrum gehört damit zu den 33 Bauprojekten der Sozialversicherungsträger in ganz Österreich, die durch die Ausgabenbremse, die die Regierung beschlossen hat, zumindest vorläufig gestoppt wurden.

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Auf diesem Gelände soll das neue Traumazentrum entstehen

Viel Kritik an Veto der Ministerin

Und das hat nicht nur hier in Kärnten, sondern auch beim Hauptverband in Wien für Kritik gesorgt. Beim Klagenfurter Traumazentrum handle es sich um ein Synergieprojekt, das eine Einsparung von sieben Millionen Euro im Jahr bringen soll, sagt Hauptverbandschef Alexander Biach. Daher gehöre das Projekt so rasch wie möglich realisiert. Donnerstagnachmittag nahm Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) zu diesem Thema Stellung. Und sie bleibt bei ihrem Veto, zumindest vorläufig. „Man muss dahinterschauen, was da der Grund ist. Es ist ein seit sieben Jahren leerstehendes Gebäude, das der KABEG gehört und an die AUVA verkauft werden soll. Natürlich muss ich für so einen Verkauf das Gesamtkonzept sehen“, so Hartinger-Klein.

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Kritik kam unter anderem von Hauptverbandschef Alexander Biach (rechts)

Hartinger-Klein: „Traumazentrum wird kommen“

Dass es ein Traumazentrum geben werde, sei laut Sozialministerin jedoch fix. „Wir brauchen nur ein entsprechendes medizinisches Konzept. Die AUVA ist am Zug, mir solch ein Konzept vorzulegen und dann werden wir entscheiden. Aber garantiert ist, dass das Traumazentrum kommen wird. Nur die Unterschrift wartet halt noch“, so Hartinger-Klein. Und das voraussichtlich bis Ende August, bis die AUVA auch ihr wirtschaftliches Gesamtkonzept vorlegt.

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Das Traumazentrum zählt zu jenen Bauvorhaben die vorläufig auf Eis liegen

Biach: „Veto zurückziehen“

Dass sie noch Mittwochabend für zwei Bauprojekte in Oberösterreich grünes Licht gegeben hat, begründet sie damit, dass es dort andere Voraussetzungen geben würde. So sei bei einem Projekt der Mietvertrag ausgelaufen und da sei man zum Handeln gezwungen, sagt Hartinger-Klein. Hauptverbandsschef Alexander Biach fordert dagegen auch für Klagenfurt eine Zurücknahme des Einspruchs. „Ich bitte auch hier, wenn man schon in den anderen Projekten den Einspruch zurückgezogen hat, weil es sinnvoll war, das auch im Fall des UKH Klagenfurt zu machen“, so Biach.

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