„Papierkrieg“ vor Schulbeginn

Immer mehr Supermärkte und große Ketten mischen am Schulartikel-Markt mit. Papierfachgeschäfte versuchen mit Service zu punkten: Die Liste mit Artikeln kann im Geschäft abgegeben werden, wenig später ist das Paket fertig.

Die Kinder sind in den Sommerferien und trotzdem geht das Einkaufen fürs nächste Schuljahr schon los. Vor allem in Volksschulen erhalten die Eltern bereits am Ende des Schuljahres eine Liste mit allem, was im Herbst gebraucht wird. Das fängt beim linierten Heft an und endet irgendwo beim Malpinsel. Der Handel hat das Geschäft rund um den Schulbeginn längst erkannt und wirbt mit speziellen Angeboten oder Mengenrabatte, wobei zunehmend Supermärkte und Discounter am Kuchen mitnaschen.

Papierfachgeschäfte verzeichnen Einbußen

Dass da viele Eltern nicht mehr ins Papierfachgeschäft gehen, merkt etwa Michaela Gury, die Leiterin von Papier Strein in Villach: „Man hat schon einen Verlust, das lässt sich nicht leugnen. Man muss versuchen, sich zu halten und Aktionen zu machen, was wir auch jedes Jahr versuchen.“

Bis zu 200 Euro geben Eltern jedes Jahr für den Schulbeginn aus. Andreas Besold aus der Papierfachsparte in der Wirtschaftskammer Kärnten bestätigt, dass der Markt immer mehr umkämpft ist: "Es kommt eine Prospektflut ins Haus, wo alles Mögliche angeboten wird. Oft glauben die Leute nur, dass es beim Diskonter billiger ist. Wenn sie von einem Produkt drei Stück kaufen müssen und dann glauben, der Stückpreis ist billiger, dann mag das eventuell schon stimmen, aber wenn sie nur eines brauchen ist es unter dem Strich trotzdem nicht günstiger.“

Fertiges Schulpaket ohne Stress punktet

Immer mehr Fachgeschäfte versuchen die Kunden deshalb mit mehr Service anzulocken. Die Schulliste kann im Geschäft abgegeben werden, wenige Stunden später ist das Paket fertig. Michaela Gury von Strein meint dazu: „Es wird sehr gut angenommen, weil sich viele den Stress gar nicht antun wollen. Sie schicken jetzt die Liste und sagen, es im September oder nach dem Urlaub abzuholen.“

Das Geschäft mit den Schulartikeln - immer mehr Handelsbetriebe wollen davon profitieren, die Entscheidung trifft wie immer der Konsument.