Warten auf Ausbau der Schnellstraße

Der seit mehr als zehn Jahren diskutierte Ausbau der Klagenfurter Schnellstraße (S 37) lässt weiter auf sich warten. Der Antrag liegt seit 2016 beim Verwaltungsgerichtshof. Nun gibt es Sanierungsarbeiten.

Die Schnellstraße zwischen St. Veit an der Glan und Klagenfurt (S 37) ist eine der meist befahrenen Straßen Kärntens. Nun beginnen Sanierungsarbeiten. Bis Ende August ist die Schnellstraße teilweise gesperrt, ein neuer Asphalt wird aufgezogen - mehr dazu in Straßenbelag auf S37 wird erneuert (kaernten.ORF.at; 29.6.2018). Von Seiten der Asfinag heißt es aber, dass auf den Sicherheitsausbau der Schnellstraße noch immer gewartet werde.

Gegner des Ausbaus verlangen UVP

Der Verwaltungsgerichtshof prüft seit 2016, ob für den Ausbau der Schnellstraße eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig ist oder nicht. Diese UVP wird von Gegner des Ausbaus und Bürgerinitiativen gefordert. Der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ) fordert seit Jahren einen Sicherheitsausbau der Schnellstraße. Er spricht von einer unhaltbaren Situation, weil es dort immer wieder „fürchterliche Verkehrsunfälle und Tote“ gebe. „Deshalb wäre unser dringender Wunsch, dass der Verwaltungsgerichtshof eine Entscheidung trifft.“

Mock sagte, er habe sich auch gewundert, warum die Asfinag jetzt beginne, die Schnellstraße zu asphaltieren. „Auskunft der Asfinag war, aus Sicherheitsgründen, weil irrsinnig viele Spurrinnen in der Fahrbahn sind. Und jetzt müssen sie asphaltieren, obwohl der Bescheid schon bald drei Jahre beim Verwaltungsgerichtshof liegt“, sagte der Bürgermeister.

Asfinag hat Baukosten weiter eingeplant

Mehr als 25.000 Lkws und Pkws sind täglich auf der Schnellstraße unterwegs. Der Sicherheitsausbau sieht unter anderem vor, dass die Richtungsfahrbahnen mittels Betonleitwände getrennt werden, Brücken sollen abgerissen und neu errichtet werden. Die Fahrstreifen sollen 20 Meter breit werden. Die Bauarbeiten hätten bereits im Herbst 2015 beginnen sollen. Vor zwei Jahren forderten die Bürgermeister der angrenzenden Gemeinden den raschen Ausbau der Strecke bei einem runden Tisch in der Landesregierung - mehr dazu in S37-Ausbau: Bürgermeister erhöhen Druck (kaernten.ORF.at; 22.6.2016).

Laut Auskunft der Asfinag und des Landes könne derzeit nicht abgeschätzt werden, wann es zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshof kommt. Eines steht aber fest: Im Budget der Asfinag für die nächsten sechs Jahre sind die Kosten für den Ausbau - in der Höhe von 82 Millionen Euro - weiterhin eingeplant.