Rückgang der Arbeitslosigkeit um 10,2 Prozent

Die Kärntner Unternehmen haben volle Auftragsbücher und suchen Mitarbeiter. Die Arbeitslosigkeit ist im Juni im Vergleich zum Juni 2017 um 10,2 Prozent gesunken. Gleichzeitig steigt der Beschäftigungsstand.

Den größten Rückgang bei der Arbeitslosigkeit gab es im Juni mit 18,2 Prozent in Tirol, gefolgt von der Steiermark (-13,7 Prozent) und Oberösterreich (-12,0 Prozent). Kärnten liegt mit dem Rückgang von 10,2 Prozent im Bundesländervergleich hinter dem Burgenland (-10,6 Prozent) an fünfter Stelle. Den geringsten Rückgang gab es in Vorarlberg (-4,6 Prozent) und Salzburg (-5,4 Prozent).

Personalbedarf in allen Branchen

Dass dringend Mitarbeiter gesucht werden, war schon lange nicht mehr der Fall, sagte der stellvertretende Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS) Peter Wedenig. Derzeit haben 220.000 Kärntner einen Job, vor neun Jahren waren es um 11.000 Beschäftigte weniger. 19.454 Menschen suchen hingegen einen Job oder befinden sich in einer Schulung.

Es gebe über alle Branchen hinweg hohen Personalbedarf, hieß es vom AMS. Vor allem im Tourismus, aber auch in der Metall- und Industriebranche und im Gewerbe. „Wir reden hier von Schlossern Drehern, Technikern Schwarzdeckern, Köchen und Kellnern, da gibt es seit Monaten schon großen Bedarf an Fachpersonal.“

Am meisten Bedarf im Tourismus

Im Tourismus sind derzeit die meisten Jobs zu finden. 375 Arbeitslose wurden im Juni alleine in dieser Branche vermittelt. Das sei aber zuwenig, denn auch in anderen Bundesländern werde nach Tourismusmitarbeitern, vorwiegend nach Köchen und Kellnern, gesucht, sagt Wedenig. „Kärnten entwickelt sich zwar nicht primär zu einem Zweisaisongebiet, aber viele Gebiete versuchen, die Saison zu verlängern.“ Dadurch werde es attraktiver, hier einen Arbeitsplatz zu suchen. Das AMS vermittle hier sehr konsequent und versuche, durch Vernetzung mit anderen Regionalstellen überregional Personal nach Kärnten zu bekommen, so Wedenig.

Was auffällt in den neuesten Arbeitsmarktdaten, auch ältere Arbeitslose über 50 werden wieder vermehrt eingestellt. Allerdings wird es mit zunehmendem Alter immer schwieriger, die Betroffenen zu vermitteln. Grundsätzlich bleibt der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten bestehen. Die Prognosen seien gut, sagte Wedenig, sodass das Jahr 2018 aus der Sicht des AMS ein überdurchschnittlich gutes sein werde.

Links:

Arbeitsmarkt braucht mehr Fachkräfte (kaernten.ORF.at; 1.6.2018)