Blühende Wiesen zur Rettung der Schmetterlinge

Schmetterlinge werden seltener, viele Arten sind sogar vom Aussterben bedroht. In einigen wenigen Gebieten - dort, wo die Natur noch in Ordnung ist - gibt es noch genügend Exemplare. Überall sonst wäre es wichtig, Wiesen teilweise ungemäht zu lassen.

Baumweißlinge galten früher als Schädlinge. Der Schmetterling lebt auf Obstbäumen und vermehrte sich in Massen. Heute zählt er zu den seltenen Schmetterlingsarten und ist vom Aussterben bedroht.

Gärtner sollten „aktiv unaktiv“ bleiben

Christian Wieser, der Leiter der zoologischen Abteilung des Landesmuseums, warnte schon vor vielen Jahren vor dem stillen Sterben der Schmetterlinge. Um ihnen das Überleben zu sichern, sei es vor allem wichtig, Wiesenbereiche ungemäht und Blumen wachsen zu lassen. Der Vorteil liege auf der Hand: Man müsse sich nicht um jede Stelle im Garten kümmern, sondern könne der Natur auch einmal ihren Lauf lassen. Dann fänden Schmetterlinge auch mehr Platz zum leben, so Wiesen.

Die Liste gefährdeter Schmetterlinge ist lang

Momentan schaue es „nicht gut aus“ für die Schmetterlinge, sagte Wieser. Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling sei nahezu ausgerottet, einen Schachbrett-Schmetterling zu sehen, sei schon ein seltener Glücksfall. Auch das Ochsenauge sehe man nur noch selten. Laut Wieser gebe es in Kärnten rund 3.000 verschiedene Arten, nur ein Bruchteil davon seien Tagfalter: „Bei den Nachtfaltern gibt es alles von groß bis klein. Der größte ist das Nachtpfauenauge, das kann bis zu 18 Zentimeter Flügelspannweite haben. Die kleinsten, Zwergmotten, erreichen knapp 1,5 Millimeter.“

Mehr Naturschutz, weniger menschliche Eingriffe

Die Schütt bei Villach ist Naturschutz- und Natura-2000-Gebiet. Die dortige Weinitzen bietet Schmetterlingen und Faltern noch immer einen lebendigen Lebensraum. Es bräuchte aber mehr solche Flecken, um das Überleben vieler Schmetterlingsarten zu sichern.

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