Klagenfurter planen ihr Wunsch-Hallenbad

Am Freitag und Samstag tagt in Klagenfurt ein Bürgerrat zu Thema Hallenbad neu. Unterstützt werden die Klagenfurter von Experten, aber nicht von Politikern. Die Ergebnisse sollen in das Projekt einfließen.

300 Einwohner haben eine Einladung zum Bürgerrat für das neue Hallenbad erhalten, die den Querschnitt der Bevölkerung abbilden. Daraus wurden per Zufallsgenerator 20 Klagenfurter ausgewählt. Am Freitag und Samstag werden sie sich mit Fachleuten beim Bürgerrat mit dem Hallenbad beschäftigen, diskutiert wird etwa Standort und Ausstattung. Vier Standorte stehen zur Auswahl: das Messegelände, die Ostbucht, Minimundus und das Stadion.

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Der Bürgerrat besteht aus 20 Klagenfurter, die per Zufall ausgewählt wurden

„Eine Chance für das Projekt“

Das Bürgerbeteiligungsprojekt wird von Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle geleitet. „Der Bürgerrat ist eine Chance, dieses Projekt auf Schiene zu bringen“, sagte Stainer-Hämmerle am Freitag. Die Vorgaben für den Bürgerrat: Das Hallenbad soll familienfreundlich, aber kein Wellnesstempel sein, ein 50-Meter-Sportbecken haben und maximal 40 Millionen Euro kosten. Ein Erlebnisbad, wie etwa in Villach, ist nicht geplant. Das alte Hallenbad in der Klagenfurter Innenstadt wird spätestens im Jahr 2023 geschlossen.

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Das alte Hallenbad soll bis spätestens 2023 geschlossen werden

Was sich die Bürger vorstellen

Was den Standort betrifft, können sich die Mitglieder des Bürgerrates durchaus auch die Ostbucht des Wörthersees vorstellen. „Wichtig ist für mich, dass genügend Parkplätze zur Verfügung stehen“, sagt Gertrude Presch. Ferdinand Krainer, ebenfalls Mitglied im Bürgerrat, wünscht sich ein Hallenbad mit einer „dementsprechenden Größe für Klagenfurt“ und dass es gut erreichbar ist.

Ergebnis soll bindend sein

Der Bürgerrat soll mit einer einstimmigen Resolution schließen. Die Ergebnisse des Rates werden am 3. Juli in einem offenen Bürgercafe noch einmal mit der Öffentlichkeit diskutiert. Auch eine Referenzgruppe mit allen Interessensgruppen wird es geben, von Sportvereinen über Saunagänger bis hin zu Kinderschwimmtrainern. Ende des Jahres soll es dann eine bindende Bürgerentscheidung geben.

Politisch habe es eine Patt-Stellung gegeben, deswegen habe man sich für das Bürgerbeteiligungsmodell entschieden, sagte Bürgermeisterin Maria Luise Mathiaschitz (SPÖ). Die Politik sei an den beiden Tagen bewusst nicht dabei.

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