Modine: Mehr als ein Drittel hat wieder Job

Nach der Schließung des Modine-Werks in Kötschach-Mauthen hat mehr als ein Drittel der 146 Mitarbeiter wieder einen neuen Job gefunden, andere werden in eine Arbeitsstiftung übernommen. Offen bleibt die Nachnutzung der Werkshalle.

Die gute Wirtschaftslage hilft auch einem Teil der früheren Modine-Mitarbeiter bei der Jobsuche. 50 der 146 Betroffenen fanden einen neuen Arbeitsplatz in der Region und in Osttirol, sagt Franz Zewell, der Chef des Arbeitsmarktservice. „Einige haben gute Erfahrung in der Industrieproduktion, aber auch in der Metallproduktion. In der Region hat es einen Bedarf dafür gegeben. Ein ganz kleiner Teil ist in den Tourismus gegangen und der Rest verteilt sich auf kleine Gewerbebetriebe“, so Zewell.

Zewell: „Arbeiter über 55 Jahre schwer vermittelbar“

Wegen der unterschiedlichen Kündigungsfristen und des Sozialplans ist der Großteil der früheren Modine-Mitarbeiter erst jetzt im Juni offiziell arbeitslos geworden. Für manche stehen die Zeichen auf Pension, weitere 60 Betroffene, die Hälfte davon älter als 55 Jahre, werden in einer Arbeitsstiftung aufgefangen, die der italienisch-amerikanische Konzern finanziert. „Wahrscheinlich werden wir nicht alle 60 Plätze brauchen, aber es wird trotzdem zu einem gewissen Sockel kommen, weil die Personen über 55 Jahre eher schwierig von uns zu vermitteln sein werden“, so Zewell.

Internationale Interessenten

Das Werksgelände samt Produktionshalle gehört nach wie vor Modine, auf neues Leben auf dieser 1,8 Hektar großen Fläche wartet die Gemeinde bisher vergeblich. Es gebe zwei internationale Interessenten, aber bisher kein konkretes Kaufangebot, sagt der Immobilienmakler Gideon Loudon, der mit dem Verkauf beauftragt worden ist. Das liege nicht allein am Kaufpreis von 1,9 Millionen Euro, sondern an der fehlendne Autobahn- und Bahnanbindung in Kötschach-Mauthen.

Gewerbepark als Alternative

Die Alternative wäre ein Gewerbepark für mehrere kleinere Unternehmen sagt Bürgermeister Walter Hartlieb. „Als Gemeinde sind wir nicht in der Lage hier alleine Entscheidungen zu treffen. Es müsste eine gemeinsame Lösung mit dem Land oder mit dem Bund gefunden werden, damit eine Nachnutzung rasch möglich ist“, so Hartlieb. Darüber verhandeln will Hartlieb am Donnerstag mit dem Landeshauptmann und dem Wirtschafts-Landesrat.

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