Wetterphänomen: Wolkenbruch auf Video

Einem Mölltaler ist eine seltene Aufnahme gelungen. Auf seinem Video ist eindrucksvoll zu sehen, wie ein Wolkenbruch über dem Millstätter See niedergeht. Solche Bilder bekommen selbst Meteorologen nicht alle Tage zu sehen.

Täglich gingen während der letzten Tage und Wochen Gewitter über Kärnten nieder. Oft gab es Schäden, die Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Wie so ein Gewitter über ein Gebiet zieht, zeigt das Video von Peter Maier. Der Mölltaler konnte am Sonntag einen Wolkenbruch mit seiner Kamera eindrucksvoll festhalten und landete damit einen Hit im Netz.

Wetterphänomen Wolkenbruch

Peter Maier

Eine kleine, aber heftige Gewitterzelle entlud sich über dem Millstätter See

Kurz nach 15.00 Uhr zog das Gewitter im mittleren Teil des Millstätter Sees auf. Maier war zu diesem Zeitpunkt oberhalb von Döbriach unterwegs und zeichnete mit seiner Handykamera auf, was selbst Meterologen nicht alle Tage zu Gesicht bekommen.

Starkregen und heftiger Wind sorgten für Probleme

Gerhard Hohenwarter, Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), sagte, bei diesem Video sei ein typisches, sehr kleines Sommergewitter zu sehen, das aber schon sehr heftig sein kann. „Man sieht, wie das Gewitter vom Goldeck zum Millstätter See zieht. Das Besondere ist, dass man freien Blick darauf hat. Man sieht die Auswirkungen sehr gut, Starkregen und den kräftigen Wind, der punktuell auch für Probleme gesorgt hat.“

Wetterphänomen

FF Olsach-Molzbichl

Die Feuerwehr musste entwurzelte Bäume beseitigen

Durch den Wind, der im Bereich der Gewitterzone wehte, wurden Bäume entwurzelt. Die Feuerwehr Olsach-Molzbichl war im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen.

Wetterphänomen

FF Olsach-Molzbichl

Unwetter dauerte halbe Stunde

In der Wetterdienststelle lässt sich gut nachvollziehen, wie sich das Gewitter auf den Satellitenbildern darstellt. Die ersten Blitze sind zwischen 15.00 und 15.15 Uhr zu erkennen, so Hohenwarter.

Wetterphänomen

ORF

Der Meteorologe Gerhard Hohenwarter deutet auf die Gewitterfront

„An der lila Farbe erkennt man, dass es schon kräftig regnet. Und innerhalb einer halben Stunde ist dieses Gewitter dann mit der Höhenströmung über den Millstätter See hinweggezogen und hat sich dabei noch intensiviert. Man sieht das an den gelben Kreuzen, das sind Blitzentladungen. Das hat eine halbe Stunde gedauert.“

Wetterphänomen

ORF

Unwetter gingen am Sonntag auch im Norden und Osten des Landes nieder.